Bei Protesten in mehreren Hongkonger Einkaufszentren am Sonntag gegen die Regierung wurden 230 Demonstranten von der Polizei festgenommen.
Coronavirus - Proteste in Hongkong
Demonstranten nehmen mit Mundschutzmasken an einem Protest im Einkaufszentrum Harbour City im Viertel Tsim Sha Shui teil und verstossen damit gegen die Abstandsregeln und das Versammlungsverbot für mehr als acht Personen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Der Protest richtet sich gegen die nicht frei gewählte Regierung sowie den wachsenden Einfluss der kommunistischen Führung in Peking. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 230 Demonstranten in Hongkong hätten gegen die Versammlungsbeschränkungen verstossen.
  • Sie wurden in mehreren Einkaufszentren von der Polizei festgenommen.
  • Die Proteste richteten sich gegen die nicht frei gewählte Regierung.

In Hongkong sind bei den jüngsten Protesten gegen die Regierung rund 230 Demonstranten festgenommen worden. Wie die Hongkonger Polizeibehörde am Montag weiter mitteilte: Sie wurden bei den Protesten am Sonntag in mehreren Einkaufszentren der Stadt vorläufig festgesetzt.

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Polizisten mit Mundschutzmasken stehen vor dem Einkaufszentrum Harbour City im Viertel Tsim Sha Shui, während darin ein Protest stattfindet. - dpa

Die festgenommenen und später wieder auf freien Fuss gesetzten Demonstranten hätte gegen Versammlungsbeschränkungen verstossen oder die öffentliche Ordnung behindert. Bereits am Sonntag hatte die Polizei mitgeteilt, dass sie gegen Dutzende Menschen Geldbussen verhängt habe. Weil Demonstranten die Abstandsregeln zur Eindämmung des Coronavirus nicht eingehalten hätten.

Jede Woche neue Demonstrationen

Seit dem vergangenen Sommer hat Hongkong fast jede Woche Demonstrationen erlebt. Allerdings gab es während der Corona-Pandemie über einen längeren Zeitraum kaum noch Proteste. Nun, da das Virus in Hongkong unter Kontrolle scheint, kommt es wieder zu Demonstrationen. Die aber bislang deutlich kleiner ausfallen als vor dem Ausbruch der Pandemie.

Die Proteste richteten sich gegen die nicht frei gewählte Hongkonger Regierung sowie den wachsenden Einfluss der kommunistischen Führung in Peking. Die Demonstranten forderten freie Wahlen, eine unabhängige Untersuchung der Polizeibrutalität bei den Protesten. Sowie Straffreiheit für die mehr als 7000 Festgenommenen.

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