Die politische Diskussion zweier Arbeitskollegen in Brasilien artete aus. Der Anhänger Bolsonaros tötete daraufhin den Lula-Unterstützer.
Brasilien
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat viele Anhänger, die Furcht vor gewalttätigen Auseinandersetzungen steigt. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien hat ein Unterstützer Bolsonaros einen Lula-Anhänger ermordet.
  • Die politische Diskussion der beiden Arbeitskollegen artete aus.
  • Bolsonaro und Lula kandidieren für die Präsidentschaftswahl im Oktober.

Wenige Wochen vor der Präsidentenwahl in Brasilien soll ein Anhänger des rechten Staatschefs Jair Bolsonaro einen Unterstützer seines linken Herausforderers Luiz Inácio Lula da Silva im Streit mit Messerstichen und Axthieben getötet haben. Das teilte die Polizei am Freitag mit. «Auslöser des Verbrechens waren die unterschiedlichen politischen Ansichten», sagte der verantwortliche Polizeibeamte Victor Oliveira am Freitag in einer Presseerklärung.

Demnach ereignete sich der Vorfall am Mittwochabend im zentralbrasilianischen Bundesstaat Mato Grosso, in dem Bolsonaro viele Anhänger hat.

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Rivalen Bolsonaro (l.) und Lula da Silva - AFP

Dort arbeiteten die beiden Männer dem Polizisten zufolge zusammen auf einem Bauernhof und begannen eine politische Diskussion. Die Diskussion wurde zu einem gewalttätigen Streit, in dem der 42 Jahre alte Lula-Anhänger starb. Der mutmassliche Täter gab dem Polizisten zufolge an, dass der 42-Jährige ihn zuerst geschlagen habe. Der mutmassliche Täter sei darüber hinaus geständig.

Brasilien wählt im Oktober einen neuen Präsidenten. Luiz Inácio Lula da Silva, der das Land bereits von 2003 bis 2010 regierte, liegt in Umfragen vor Amtsinhaber Bolsonaro. Die Sorge vor gewalttätigen Ausschreitungen im Wahlkampf wuchs zuletzt, nachdem ein Funktionär von Lulas linker Arbeiterpartei mutmasslich von einem Bolsonaro-Anhänger erschossen worden war.

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