Die pakistanische Wahlbehörde hat den ehemaligen Premierminister für die Wahl im Februar 2024 zurückgewiesen.
ARCHIV - Imran Khan, ehemaliger Premierminister von Pakistan, spricht während einer Pressekonferenz in seinem Haus. Foto: K.M. Chaudary/AP/dpa
ARCHIV - Imran Khan, ehemaliger Premierminister von Pakistan, spricht während einer Pressekonferenz in seinem Haus. Foto: K.M. Chaudary/AP/dpa - sda - Keystone/AP/K.M. Chaudary

Die pakistanische Wahlbehörde hat die Bewerbungsunterlagen des ehemaligen Premierministers Imran Khan für die Parlamentswahl im Februar 2024 zurückgewiesen. Das teilte seine Partei Tehreek-e-Insaf (PTI) am Samstag mit. Demnach wollte sich der 71-jährige ehemalige Cricket-Star, der im April 2022 durch ein Misstrauensvotum als Regierungschef abgesetzt worden war, in seiner Heimatstadt Mianwali im Punjab und in einem anderen Wahlkreis in Lahore aufstellen lassen. Einen Grund für die Entscheidung der Wahlbehörde wurde zunächst nicht genannt.

Zuvor waren bereits andere wichtige Parteimitglieder der PTI, darunter der ehemalige Aussenminister Shah Mehmood Qureshi, abgelehnt worden. Ein Parteisprecher kündigte an, dass die PTI all diese Entscheidungen vor Gericht anfechten werde. Die Wahlen zur Nationalversammlung und zu den Provinzversammlungen in der südasiatischen Atommacht sind für den 8. Februar vorgesehen. Der ehemalige Premierminister Nawaz Sharif und seine Tochter wurden indes sehr wohl zu den Wahlen zugelassen, wie vor wenigen Tagen bekannt wurde. Sharif strebt eine vierte Amtszeit an, obwohl er vom Obersten Gerichtshof mit einer «lebenslangen Disqualifikation» belegt wurde.

Sowohl Khan als auch Sharif erlebten einen politischen Niedergang, nachdem sie bei mächtigen Militärs in Ungnade gefallen waren. Das Militär in Pakistan gilt seit Jahrzehnten als entscheidend für den Aufstieg und Fall von Politikern. Aktuell wird das Land wie üblich in den Monaten vor der Wahl von einem Übergangskabinett regiert. Pakistan steckt derzeit in einer tiefen Wirtschaftskrise mit massiver Inflation.

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