Eigentlich sollte Shehbaz Sharif wegen angeblicher Geldwäsche zu einer Anhörung erscheinen. Der pakistanische Oppositionsführer glänzte jedoch mit Abwesenheit.
Pakistan Regierungsgebäude Islamabad
Demonstranten vor dem Regierungsgebäude in Islamabad. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistans Oppositionsführer Shehbaz Sharif soll Geldwäsche betrieben haben.
  • Einer entsprechenden Anhörung blieb er aus Angst vor einer Verhaftung allerdings fern.
  • Regierungskritiker sehen die Vorwürfe als politisch motiviert an.

Der pakistanische Oppositionsführer Shehbaz Sharif ist einer Anhörung aus Sorge vor Verhaftung ferngeblieben. Sharif wird von der nationalen Rechenschaftsbehörde (NAB) der Geldwäsche verdächtigt und war am Mittwoch vorgeladen worden. Der Führer der pakistanischen Muslim-Liga (PML-N) wolle auch der nächsten Anhörung Anfang Mai fernbleiben. Das sagte eine Sprecherin seiner Partei.

Bereits im Vorjahr war Shehbaz Sharif, der jüngere Bruder des ehemaligen Premierministers Nawaz Sharif, vorgeladen und festgenommen worden. Nachdem sich Vorwürfe gegen Korruption nicht erhärteten, kam er wieder frei.

Opposition sieht politische Gründe

Maryam Nawaz Sharif, Vizepräsidentin der PML-N, war 2018 gemeinsam mit ihrem Vater Nawaz wegen Korruption zu mehrjähriger Haft verurteilt worden. Das Urteil gegen sie ist inzwischen ausgesetzt. 2019 wurde Maryam Nawaz Sharif erneut festgenommen und später auf Kaution wieder freigelassen. Ihr Vater befindet sich nach einer befristeten Haftentlassung für eine medizinische Behandlung seit Ende 2019 in London.

Die Opposition sieht die Vorwürfe politisch motiviert. Die Regierung von Ministerpräsident Imran Khan begründet dies mit einem harten Durchgreifen gegen Korruption.

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