Trotz Corona-Gefahr wollen viele islamische Gelehrte über den Ramadan Veranstaltungen und Seminare halten. Nun sucht die Regierung das Gespräch.
Coronavirus Pakistan
Ein Freiwilliger bei Desinfizierungsarbeiten in Karrachi, Pakistan. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Corona-Massnahmen wollen viele in Pakistan den Ramadan öffentlich feiern.
  • Moscheen sollen offen bleiben, die Regierung will ein Gespräch mit religiösen Anführern.

Pakistans Regierung hat rund eine Woche vor Beginn des Fastenmonats Ramadan islamische Gelehrte zur Einhaltung der bestehenden Veranstaltungsverbote aufgerufen. «Wir befürchten, dass die Ausbreitung der Pandemie durch die Abhaltung grosser Gemeinschaftsgebete beschleunigt wird», sagte ein Sprecher der Regierung am Mittwochabend (Ortszeit).

Islamische Gelehrte hatten trotz der landesweiten Corona-Beschränkungen am späten Dienstagabend angekündigt, Moscheen vor Beginn des Fastenmonats wieder zu öffnen. «Diese Ausgehsperre gilt nicht mehr für Moscheen und Seminare», sagte Munib ur Rehman, ein Geistlicher, der Tausende Religionsseminare vertritt. Premierminister Khan und Präsident Arif Alvi wollen sich nun mit islamischen Gelehrten und Seminarleiter treffen, um ein Umdenken der Entscheidung zu bewirken.

Khan hatte am Dienstag zwar erste Lockerungen der Beschränkungen für die Wirtschaft angeordnet. Massenveranstaltungen sollten in dem südasiatischen Land aber für weitere zwei Wochen untersagt bleiben. Rund ein Drittel der Infektionen in Pakistan gehören einer islamischen Gruppe an, die im März an einer Grossveranstaltung teilgenommen hatte. dies trotz Warnungen der Regierung.

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