Nordkorea beginnt Abbau von Propaganda-Lautsprechern an Grenze
Nordkorea beginnt mit dem Abbau von Lautsprechern entlang seiner südkoreanischen Grenze, nur wenige Tage nachdem Südkorea ähnliche Massnahmen ergriffen hatte.

Nordkorea hat entlang der Grenze zu Südkorea mit dem Abbau von Lautsprechern begonnen, die bisher für Propagandasendungen genutzt wurden. Das teilte der Generalstab in Seoul nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur «Yonhap» mit.
Die Massnahme erfolgt nur wenige Tage, nachdem Südkorea seine eigenen Lautsprecheranlagen vollständig entfernt hatte. Das Land will dadurch die Spannungen zwischen beiden Staaten verringern.
Unklar ist laut «Yonhap» bislang, ob Nordkorea alle Lautsprecher abbauen wird. Das südkoreanische Militär kündigte an, die Lage weiter zu beobachten.
Südkorea macht ersten Schritt
Südkorea hatte Sendungen über seine Lautsprecher bereits Mitte Juni eingestellt. Diesen Schritt beschrieb der neue Präsident Lee Jae Myung als Teil seiner Bemühungen zur Annäherung an den Norden.
Seit seinem Amtsantritt verfolgt er das Ziel, die angespannten Beziehungen zu Nordkorea verbessern. Der Norden hatte Ende 2023 erklärt, beide Länder seien «feindliche» Staaten und daraufhin Symbole der Zusammenarbeit entfernt.
Unter Lees Vorgänger Yoon Suk Yeol waren die Lautsprecher erstmals seit sechs Jahren wieder in Betrieb genommen worden. Daraufhin startete Nordkorea Ballons, die Müll nach Süden transportierten.