Nicht nur uns Menschen verleiht Kaffee den nötigen Drive. Offenbar fahren auch die berühmten Doppeldeckerbusse in London ganz gut damit.
Kaffee trinken könnte sich bald für die Umwelt lohnen.
Kaffee trinken könnte sich bald für die Umwelt lohnen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das britische Technologieunternehmen Bio-Bean hat einen Kraftstoff namens «B20» entwickelt, der zum Teil aus Kaffeesatz besteht.
  • Mit der Aktion soll auf die ungenutzten Ressourcen hingewiesen werden, die täglich im Abfall landen.

Einige der berühmten Doppeldeckerbusse in London sollen künftig mit einem Biodiesel aus Kaffeesatz fahren, teilte der Energiekonzern Shell heute mit. Demnach hat das britische Technologieunternehmen Bio-Bean einen Kraftstoff entwickelt, der zum Teil aus Kaffeesatz gewonnen wird. Davon sammelte Bio-Bean bei den Café-Ketten in der britischen Hauptstad grosse Mengen ein und verarbeitete ihn zu einem Kaffee-Öl. Diesen umweltfreundlichen Sprit sollen nun einige Busse in London tanken. Dafür müssten sie nicht einmal umgerüstet werden, heisst es in einer Mitteilung von Shell.

Potential von ungenutzten Ressourcen

Mit der Aktion wollen die beiden Unternehmen, Shell und Bio-Bean, auf die ungenutzten Ressourcen hinweisen, die täglich im Abfall landen. «Wir haben in Grossbritannien angefangen, aber stellen Sie sich das Potenzial eines Landes wie Deutschland vor, in dem mehr als 61 Milliarden Tassen Kaffee pro Jahr getrunken werden. Wenn wir unseren Umgang mit Reststoffen ändern, können wir in Zukunft nachhaltigere Städte schaffen», sagte Bio-Bean-Gründer Arthur Kay der Mitteilung zufolge. Und das Recycling hat noch Luft nach oben: Bio-Bean kann derzeit 50'000 Tonnen Kaffeesatz im Jahr verarbeiten - allein in London fallen aber 200'000 Tonnen im Jahr an.

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