Kürzlich wurde berichtet, dass ein brasilianischer Stamm mit einer Porno-Sucht zu kämpfen hat. Jetzt rudert die New York Times zurück und entschuldigt sich.
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Mitten im brasilianischen Regenwald, in einem Dorf des Marubo-Stammes, steht eine Satellitenschüssel, damit die Stammesmitglieder Internet haben. - Navi Global

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein abgeschiedener Stamm in Brasilien erhielt dank Elon Musks Starlink Internet.
  • Seither leidet der Stamm unter einer Porno- und Social Media-Sucht, hiess es.
  • Doch der Bericht wurde von der New York Times nun korrigiert.
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Jahrhundertelang lebten die rund 2000 Mitglieder des Marubo-Stamms fernab der Zivilisation im brasilianischen Regenwald. Kontakt zur Aussenwelt war rar und dauerte lange. Seit letztem Jahr hat er dank Elon Musks Starlink Internet.

Und das bietet viele Vorteile für den Amazonas-Stamm. Im Notfall kann ein Rettungshubschrauber alarmiert werden, dadurch kommt medizinische Hilfe innert Stunden anstatt innert Tagen.

Auch ist die Kommunikation mit Stammesmitgliedern, die etwas weiter weg sind, einfacher. Man könne mit der Aussenwelt kommunizieren und die Erfahrungen teilen, junge Stammesmitglieder erfahren mehr von der Welt. Darüber berichtete die «New York Times».

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Mitglieder des Marubo-Stammes packen die Bestandteile für das Starlink-Internet aus. - Navi Global

Doch das neue Internet soll auch Nachteile mit sich gebracht haben. So soll das Volk fauler geworden sein. Junge würden ihre Aufgaben vernachlässigen, um am Smartphone zu sein.

Ein weiteres grosses Problem sei zudem die Sucht nach Pornografie im Stamm, hiess es. Der Konsum der Filmchen habe zu einem Anstieg des offenen Sexualverhaltens geführt. Pornografisches Material sei in Gruppenchats geteilt worden, berichteten verschiedene Medien.

«New York Times» korrigiert Darstellung

Nun aber hat die «New York Times» eine Richtigstellung veröffentlicht. Darin stellte die Zeitung klar, dass der Marubo-Stamm nicht süchtig nach Pornografie sei. Einer der Anführer hatte lediglich seine Besorgnis über den Austausch von Bildmaterial unter den Jugendlichen geäussert.

In der Angelegenheit hat sich mittlerweile auch Elon Musk selbst zu Wort gemeldet. Er kritisiert die Zeitung für ihre ursprüngliche, irreführende Darstellung. Zudem bezeichnet er die Art und Weise, wie der Marubo-Stamm dargestellt wurde, als beleidigend.

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