Neuseeland setzt Corona-Regelung mit Australien aus

Bisher konnten die Menschen zwischen Neuseeland und Australien ohne Quarantäne reisen. Wegen der Delta-Variante ist dies nun nicht mehr möglich.

Coronavirus - Australien — Menschen mit Nasen-Mundschutz stehen vor dem Bahnhof Funders Street Station in Melbourne. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

Wegen der Delta-Variante sind in Australien die Corona-Neuinfektionen zuletzt gestiegen.
Neuseeland setzt deswegen das quarantänefreie Reisen zwischen den zwei Ländern aus.
Die neue Regelung gilt für mindestens zwei Monate.

Nach einem Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Australien wegen der hochansteckenden Delta-Variante hat Neuseeland das quarantänefreie Reisen zwischen beiden Ländern vorerst ausgesetzt.

Die Regelung gelte ab Freitagnacht (Ortszeit) für mindestens zwei Monate, kündigte die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern an. «Dies ist keine Entscheidung, die wir leichtfertig getroffen haben, aber es ist die richtige Entscheidung, um die Sicherheit der Neuseeländer zu gewährleisten», betonte sie.

Landesweit rund Hälfte der Bevölkerung in Quarantäne

In Australien sind die Corona-Zahlen zuletzt gestiegen. Besonders betroffen ist der Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney. Landesweit befindet sich etwa die Hälfte der Bevölkerung in Down Under im Lockdown. «Meine starke Botschaft an jeden Neuseeländer in Australien, der nicht auf Dauer dort bleiben möchte, ist: Komm nach Hause», sagte Ardern.

auckland lockdown neuseeland — Jacinda Ardern, Ministerpräsidentin von Neuseeland. (Archivbild) - Keystone

Beide Länder hatten Mitte April erstmals wieder quarantänefreies Reisen zwischen beiden Ländern erlaubt. Ansonsten sind die Grenzen seit März 2020 weitgehend geschlossen.

Neuseeland mit fünf Millionen Einwohnern hat das Virus wegen extrem strikter Massnahmen bislang gut im im Griff und bisher nur etwa 2500 Infektionen verzeichnet. 26 Menschen in dem Pazifikstaat sind in Verbidnung mit Covid-19 gestorben. In Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern haben die Behörden seit Beginn der Pandemie rund 32 000 Fälle und mehr als 900 Tote bestätigt.