Neuseeland: Polizei räumt Protestcamp von Impfpflicht-Gegnern

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Die neuseeländische Polizei hat begonnen, das Lager der Impfgegner vor dem Parlament zu räumen. Seit über 20 Tagen campieren hunderte Protestler.

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Neuseeländische Polizisten stehen vor den Protestler in Wellington. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei in Neuseeland räumt das Protestcamp der Impfgegner in Wellington.
  • Dabei wurden drei Polizisten verletzt, rund 60 Protestler festgenommen.
  • Seit 23 Tagen campieren die Gegner der Impfpflicht vor dem Parlament.

Die Polizei in Neuseeland hat damit begonnen, eine seit mehr als drei Wochen andauernde Protestaktion gegen die Corona-Impfpflicht vor dem Parlament in Wellington aufzulösen.

Hunderte Beamte in Kampfausrüstung waren seit dem frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) im Einsatz, um das vor 23 Tagen vor dem Parlamentsgebäude eingerichtete Camp zu räumen. Dabei sei es auch zu Zusammenstössen zwischen Aktivisten und Einsatzkräften gekommen, teilte die Polizei mit. Mindestens drei Beamte seien verletzt worden.

«Insbesondere sind wir besorgt darüber, dass diejenigen mit guten Absichten jetzt zahlenmässig unterlegen sind gegenüber denen, die bereit sind, Gewalt anzuwenden», sagte Polizeichef Andrew Coster.

Etwa 60 Protestler seien festgenommen worden, berichtete der Sender Radio New Zealand. Die Polizei habe bei der Räumungsaktion auch Pfefferspray eingesetzt, während die Demonstrantinnen und Demonstranten die Beamten mit Feuerlöschern besprüht hätten.

Tausende Demonstranten waren am 8. Februar – offenbar inspiriert von den bildmächtigen Protesten zorniger Lkw-Fahrer im kanadischen Ottawa – in einem Konvoi mit Lastwagen zum Parlament gezogen, um ihrem Unmut über die strengen Corona-Regeln in dem Pazifikstaat Luft zu machen. Sie bauten unter anderem Zelte auf dem Gelände auf. Bereits wenige Tage später hatte die Polizei erstmals versucht, das Camp zu räumen und Dutzende Teilnehmer festgenommen.

In Neuseeland gibt es eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie im Justizvollzug und beim Militär. Arbeitnehmern, die sich nicht impfen lassen, droht die Kündigung. Impfnachweise werden zudem auch in Cafés und Restaurants, bei Gottesdiensten und im Fitnessstudio verlangt.

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