Nach dem mutmasslichen israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien, warnt Hisbollah-Chef vor Vergeltung.
Hisbollah-Führer Sayyed Hassan Nasrallah. (Archivbild) - keystone

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat den mutmasslich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien als «Wendepunkt» mit Folgen bezeichnet. In einer Rede am Freitag sagte der Generalsekretär der proiranischen Schiitenorganisation, die iranische Antwort werde unweigerlich kommen. Die Hisbollah habe keine Angst und sei auf jeglichen Krieg «bestens vorbereitet». Noch habe die Miliz ihre stärksten Waffen nicht angewandt.

Zur Beziehung der Hisbollah zum Iran sagte Nasrallah: «Unsere Beziehungen und unsere Unterstützung für den Iran sind eine Medaille auf unserer Brust.» Am Montag waren bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden.

Anschlag fordert hohe Opferzahl

Zudem kamen nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim sechs syrische Staatsbürger ums Leben. Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht und werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte. Der Iran machte den Erzfeind Israel für den Angriff verantwortlich und kündigte Vergeltung an. Israel kommentierte den Vorfall nicht.

Die libanesische Hisbollah gilt als Irans wichtigster nicht staatlicher Verbündeter im Nahen Osten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober kommt es täglich zu teils tödlichen Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah. In beiden Ländern wurden durch gegenseitigen Beschuss auch Zivilisten getötet.

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