Nahost: Flüchtlingsviertel Dschabalija im Kreuzfeuer
Der Krieg in Nahost fordert weitere Opfer. Im Palästinenser-Flüchtlingsviertel Dschabalija im Gazastreifen sollen nach Angriffen Leichen die Strassen säumen.
Einwohner des palästinensischen Flüchtlingsviertels Dschabalija berichten von anhaltenden israelischen Angriffen. Es seien fortwährend Explosionen und tieffliegende Drohnen zu hören.
Keine Entspannung der Lage in Nahost
Israel habe laut Zeugen das Viertel umzingelt und eine Ausgangssperre verhängt. Tausende Zivilisten könnten ihre Häuser nicht verlassen, was zu Versorgungsproblemen führe.
Bewohner berichten von Dutzenden Leichen in Häusern und auf den Strassen. Die Bergung der Toten und der Transport Verletzter in Krankenhäuser sei unmöglich.
Das Hamas-kontrollierte Gesundheitsministerium meldete 52 Tote binnen 24 Stunden. Ein israelischer Armeesprecher erklärte, dass man die Berichte prüfe.
Israel vermeldet Erfolge
Auch laut «SRF» hat die israelische Armee das Gebiet Dschabalija im Norden des Gazastreifens umzingelt. Sie verweise auf Geheimdienstinformationen über Terroristen und deren Infrastruktur.
Zudem habe die israelische Luftwaffe Dutzende militärische Ziele in dem Gebiet angegriffen. Dies diene zur Unterstützung der Bodentruppen.
Exclusive footage has emerged from the Al-Faluja neighborhood, near the cemetery west of Jabalia camp, showing Israeli forces demolishing civilian homes using explosive robots and airstrikes.
— أنس الشريف Anas Al-Sharif (@AnasAlSharif0) October 12, 2024
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Bei den getroffenen Zielen handele es sich um Waffenlager und unterirdische Infrastrukturanlagen. Die israelische Armee verstärke ihre Truppen in Nahost in der Nähe zum Gazastreifen weiter.
Flüchtlingsviertel im Visier
Dschabalija ist ein dicht besiedeltes Flüchtlingsviertel im nördlichen Gazastreifen. Es ist seit Beginn des Konflikts Ziel israelischer Militäroperationen gegen die Hamas in Nahost.
Die humanitäre Lage für die Zivilbevölkerung verschlechtert sich zunehmend. Politik und internationale Organisationen fordern dringend Zugang für humanitäre Hilfe.
Die genaue Zahl der Opfer und das Ausmass der Zerstörung sind unklar. Unabhängige Überprüfungen der Berichte sind derzeit nicht möglich.