Die Militärjunta im Niger erlaubt wieder zivile und kommerzielle Flüge. Nach dem Staatsstreich im Juli war der Luftraum geschlossen worden.
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Einsatzkräfte beschützen die Militär-Putschisten im Niger. - keystone

Die seit einem Militärputsch regierende Junta im Niger hat den Luftraum über dem Land wieder geöffnet. Dies gelte ab sofort für zivile sowie kommerzielle Flüge, teilten die Militärmachthaber am Montag mit.

Die Militärjunta hatte den Luftraum wenige Tage nach dem Staatsstreich am 26. Juli geschlossen, unter anderem um ein Eingreifen der westafrikanischen Staatenorganisation Ecowas zu verhindern.

Präsident Bazoum ist nicht im Amt

Ecowas hatte als Reaktion auf den Putsch eine Bereitschaftstruppe aktiviert und mit Gewalt gedroht, sollte der demokratisch gewählte Präsident Mohamed Bazoum nicht wieder ins Amt eingesetzt und die verfassungsmässige Ordnung wiederhergestellt werden. Dies ist jedoch bis heute nicht geschehen. Stattdessen hat der neue Machthaber im Niger, Abdourahamane Tiani, eine Übergangsregierung geschaffen, die «nicht länger als drei Jahre» im Amt bleiben soll.

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Im Niger putschte sich das Militär an die Macht. - keystone

Der Niger, ein Sahel-Staat mit rund 26 Millionen Einwohnern und einer der ärmsten Bevölkerungen der Welt, war bis zu dem Putsch einer der letzten demokratischen Partner der USA und europäischer Staaten in der Sahelzone am südlichen Rand der Sahara.

Die Europäische Union bereitet mittlerweile Sanktionen gegen die Putschisten im westafrikanischen Niger vor. Nach Angaben von Diplomaten in Brüssel sollen die Sanktionen insbesondere führende Vertreter der seit einem Staatsstreich regierenden Militärjunta treffen. Zudem könnten auch Organisationen ins Visier genommen werden, die die Putschisten unterstützen.

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