US-Regierung und Israel klären Umstände des tödlichen Angriffs in Rafah.
Rafah
Palästinenser verlassen ihre Häuser nach einem israelischen Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen. (Archivbild) Foto: Abed Rahim Khatib/dpa - sda - Keystone/dpa/Abed Rahim Khatib

Nach dem tödlichen Luftangriff in Rafah durch Israel tauscht sich die US-Regierung eigenen Angaben zufolge mit der israelischen Armee und Partnern vor Ort aus, um die Umstände zu klären. Ein Sprecher des US-Aussenministeriums bezeichnete die Bilder aus der Stadt im südlichen Gazastreifen am Montag als «verheerend» und «herzzerreissend». Bei dem Angriff seien Dutzende unschuldige Palästinenser getötet worden, erklärte er auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Israel habe das Recht, gegen die Hamas vorzugehen und den Informationen zufolge seien zwei hochrangige Terroristen getötet worden, die für Angriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich gewesen seien, so der Ministeriumssprecher. «Aber wie wir bereits deutlich gemacht haben, muss Israel alle möglichen Vorkehrungen treffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Wir arbeiten aktiv mit der israelischen Armee und Partnern vor Ort zusammen, um zu beurteilen, was vorgefallen ist.»

Internationale Empörung über den Vorfall

Das israelische Militär hatte bei einem Luftangriff am Sonntagabend nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde mindestens 45 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Die meisten der Toten waren demnach Frauen und Minderjährige. Der Vorfall löste international Entsetzen und Empörung aus.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bezeichnete den Luftangriff Berichten zufolge als «tragischen Fehler». Die Tragödie sei trotz israelischer Bemühungen, Schaden von Zivilisten abzuwenden, geschehen. Netanjahu will die Offensive in Rafah demnach aber fortsetzen.

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