Mutmassliche Rebellen töten indigene Aktivisten in Kolumbien
Bei einem bewaffneten Angriff auf Indigene sind im Westen von Kolumbien zwei Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden.

Die Mitglieder einer indigenen Schutztruppe seien von mutmasslichen Rebellen erschossen worden, als sie die Kämpfer nahe der Ortschaft Buenos Aires im Department Cauca zum Verlassen des Gebietes aufforderten, teilte der Verband der indigenen Räte in der Region am Samstag mit. Eines der Opfer war erst 14 Jahre alt. Hinter dem Angriff soll eine Splittergruppe der früheren Guerillaorganisation Farc stecken.
Die Rebellengruppe hatte 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung unterzeichnet und die Waffen niedergelegt.
Abtrünnige Kämpfer blieben allerdings im Untergrund und sind nun vor allem in Drogenhandel, illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt. Noch immer werden Teile von Kolumbien von ehemaligen Guerilleros und Paramilitärs sowie von kriminellen Banden kontrolliert. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Instituts für Entwicklung und Frieden (Indepaz) 152 soziale Anführer und Menschenrechtsaktivisten in Kolumbien getötet.