Bei einem Selbstmordattentat und einer anschliessenden Schiesserei in Mogadischu verloren heute Freitagnachmittag 19 Personen ihr Leben.
Terroranschlag in Mogadischu
Freiwillige bringen ein Opfer in Sicherheit - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Islamisten zündeten eine Autobombe und feuerten auf Sicherheitskräfte.
  • Die Shebab-Miliz bekannte sich zu dem Angriff.
  • Er sei an Regierungsmitglieder in einem nahe gelegenen Hotel gerichtet gewesen.

Bei einem Angriff der islamistischen Shebab-Miliz in Somalia sind mindestens 19 Menschen getötet worden.

Mindestens 60 weitere Menschen wurden nach Angaben der Rettungskräfte bei einem Selbstmordanschlag und einem anschliessenden stundenlangen Feuergefecht in Mogadischu verletzt.

Zunächst hatte sich am Donnerstagabend ein Shebab-Kämpfer mit einer Autobombe vor einem grossen Hotel in die Luft gesprengt. Anschliessend verschanzten sich islamistische Kämpfer in einem ans Hotel grenzenden Restaurant und lieferten sich stundenlange Schusswechsel mit den Sicherheitskräften. Die Kämpfe dauerten am Freitagnachmittag an.

Die Shebab-Miliz bekannte sich zu dem Angriff und erklärte, er habe sich gegen die im Hotel untergebrachten Regierungsvertreter gerichtet.

«Die ganze Gegend stand in Flammen»

Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen nach dem Autobombenanschlag. Durch die Wucht der Explosion wurden Autos durch die Luft geschleudert und brannten anschliessend aus. «Die ganze Gegend stand in Flammen», beschrieb ein Zeuge den Angriff.

Somalia war nach dem Sturz des Machthabers Siad Barre im Jahr 1991 im Bürgerkrieg versunken. Die islamistische Shebab-Miliz kontrollierte über Jahre weite Teile des Landes am Horn von Afrika. Sie verübt noch immer regelmässig schwere Anschläge, vor allem in der Hauptstadt Mogadischu.

Ziel der Islamisten ist der Sturz der somalischen Regierung. Sie wird von der internationalen Gemeinschaft und einer 20.000 Mann umfassenden Truppe der Afrikanischen Union unterstützt.

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