Fast elf Millionen Schüler sind in China am Dienstag zu den zweitägigen Aufnahmeprüfungen für die Universitätszulassung angetreten.
Examensteilnehmer
vor einer Schule in Peking
Examensteilnehmer vor einer Schule in Peking - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Peking erstmals seit Mitte Juni ohne Neuinfektionen.

Die Aufseher der Tests, die wegen der Corona-Pandemie um einen Monat verschoben worden waren, hielten nicht nur Ausschau nach möglichen Schummlern, sondern auch nach möglichen Infizierten. Peking meldete unterdessen erstmals seit einem neuen Ausbruch Mitte Juni keine Neuinfektionen.

Vor einem Prüfungszentrum in Peking machten viele Schüler Selfies und umarmten sich, bevor sie sich dem Test stellten. Eine 49-jährige Mutter zeigte sich besorgt um die Erfolgschancen ihres Sohns. «Er konnte wegen der Pandemie seit Januar nicht zur Schule gehen», sagte sie. Das Bestehen der als Gaokao bekannten Examen ist für junge Chinesen äusserst wichtig, weil es ihnen einen Aufstieg in die gebildete Elite des Landes ermöglicht.

Den Staatsmedien zufolge wurden mehr als 7000 Prüfungsstellen im Land eingerichtet, fast eine Million Aufsichtspersonen überwachten die Studenten. Sie kontrollierten, ob die Teilnehmer spickten oder ob sie Symptome von Covid-19 zeigten wie etwa Fieber oder Husten.

Verdachtsfälle wurden in getrennte Räume gebracht, wie die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Zudem mussten die Teilnehmer in den zwei Wochen vor der Prüfung ihren Gesundheitszustand täglich den Behörden melden. Prüflinge aus Risikogebieten mussten Masken tragen.

In Peking registrierten die Behörden am Dienstag nach eigenen Angaben erstmals keine neuen Fälle von Corona-Infektionen, seitdem es Mitte Juni zu einem neuen Ausbruch des Virus gekommen war. Ingesamt infizierten sich seit dem Ausbruch am 11. Juni, der auf den Xinfadi-Grossmarkt in Peking zurückgeführt wurde, 335 Menschen. Seitdem wurden elf Millionen Menschen auf das Coronavirus getestet - etwa die Hälfte der Einwohner Pekings.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MutterCoronavirus