In der Demokratischen Republik Kongo sind aufgrund einer Meningitis-Erkrankung 129 Menschen gestorben – die WHO schickt Hilfe.
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Kinder könnten wegen der Krankheit an Entwicklungsstörungen leiden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Meningitis-Epidemie in der DRK kostete bereits 129 Personen das Leben.
  • Die WHO hat Experten und Medikamente als Unterstützung geschickt.

Durch eine Meningitis-Epidemie sind in der Demokratischen Republik Kongo 129 Menschen gestorben. Die WHO hilft mit Experten und Medikamenten. Insgesamt seien im Nordosten des zentralafrikanischen Landes bisher 261 Verdachtsfälle gemeldet worden. Die Sterblichkeit sei also sehr hoch.

Verursacht wurden die Infektionen, die bisher vor allem in Banalia in der Provinz Tshopo auftraten, den Angaben zufolge durch Meningokokken. Die Bakterien werden durch Tröpfcheninfektionen übertragen und können zu einer schweren Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis) führen.

Meningitis: Symptome sind unspezifisch

Eine Meningitis kann nach ersten unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen und Fieber schnell lebensbedrohlich werden. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann es zu neurologischen Schäden wie Hörverlust oder bei Kindern zu Entwicklungsstörungen kommen.

Um die Epidemie so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen, haben die Gesundheitsbehörden bereits ein Notfallteam nach Tshopo geschickt. Die WHO will rasch mit weiteren Experten und Medikamenten helfen, wie die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, erklärte.

DRK befindet sich in Meningitis-Gürtel

Eine bakterielle Meningitis lässt sich mit Antibiotika behandeln, nach WHO-Angaben gibt es zudem seit mehr als 40 Jahren vorbeugende Impfstoffe. 2016 wurden in Tshopo mehr als 1,6 Millionen Menschen unter 30 Jahren geimpft. 2009 waren bei einer Epidemie in der Provinzhauptstadt Kisangani 15 Menschen gestorben, insgesamt wurden damals 214 Fälle verzeichnet.

Die Demokratische Republik Kongo liegt im sogenannten Meningitis-Gürtel. Dieser ist ein Gebiet mit erhöhter Infektionsgefahr vom Senegal im Westen Afrikas bis nach Äthiopien im Nordosten.

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