In der Provinz Kundus im Norden Afghanistans sind bei einer Explosion in einer Moschee mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen und weitere verletzt worden.
Krankenwagen am Anschlagsort
Krankenwagen am Anschlagsort - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während des Freitagsgebets in einer Moschee in Afghanistan ereignete sich eine Explosion.
  • Die genaue Opferzahl ist noch nicht bekannt, es wird aber von vielen Toten ausgegangen.

Eine schwere Explosion erschütterte eine Moschee im Norden Afghanistans während des Freitagsgebets. Das teilte ein Sprecher der militant-islamistischen Taliban, Dschawad Sargar, am Freitag mit. Eine genaue Opferzahl und weitere Details zu dem Vorfall lägen noch nicht vor, sagte Sargar.

Ein Taliban-Mitglied sprach von einem Selbstmordanschlag während des Freitaggebetes. Es habe mindestens 50 Tote und 140 Verletzte gegeben.

Der afghanische Journalist Saki Darjabi schrieb auf Twitter, unbestätigten Berichten zufolge handle es sich um einen Angriff durch einen Selbstmordattentäter. Auf einem in sozialen Medien geteilten Video ist zu sehen, wie Männer und Frauen nach der mutmasslichen Explosion eine Strasse hinunterlaufen und schreien.

Lokale Medien berichteten, es handle sich um eine schiitische Moschee. Bisher bekannte sich niemand zu dem Angriff. In der Vergangenheit hatte vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) schiitische Ziele in Afghanistan angegriffen.

Die Stadt Kundus war rund ein Jahrzehnt lang ein wichtiger Stützpunkt der Bundeswehr in Afghanistan. Nach dem Rückzug der internationalen Truppen übernahmen die radikalislamischen Taliban auch in Kundus rasch wieder die Macht.

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