Seit Tagen kommt es immer wieder zu Gefechten zwischen Armenien und Aserbaidschan. Dabei starben bereits mehrere Menschen. Ein Ende ist nicht in Sicht.
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Seit Tagen gibt es Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit Tagen im Gefecht.
  • Dabei kamen bereits mehrere Menschen ums Leben.
  • Die Länder befinden sich im Konflikt um die Region Berg-Karabach.

Bei den seit Tagen andauernden Gefechten an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan im Südkaukasus sind mehrere Menschen gestorben. Das armenische Verteidigungsministerium in Eriwan meldete am Dienstag den Tod von zwei Offizieren in den eigenen Reihen.

Auf aserbaidschanischer Seite seien zwei ranghohe Offiziere gestorben, teilte das Verteidigungsministerium in Baku mit. Ein Sprecher des Ministeriums sprach von «schweren Gefechten» in der Region Towus im Nordwesten des Landes.

Armenien spricht von erfolgreichsten Kämpfen seit Jahren

Russland reagierte besorgt auf die Eskalation der Ländern, die im Konflikt um die im Süden gelegene Region Berg-Karabach verfeindet sind. Moskau rufe beide Seiten zur Zurückhaltung und Einhaltung des Waffenstillstands auf, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Zugleich bot Russland an, in dem Konflikt zu vermitteln.

Nach Angaben aus Baku starben allein auf aserbaidschanischer Seite seit Sonntag elf Menschen. Das wären die folgenreichsten Kämpfe seit Jahren. Die genaue Zahl der Toten und Verletzten war unklar.

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In der Region um Berg-Karabach kommt es seit Jahren zu Konflikten zwischen Armenien und Aserbaidschan. - Keystone

Die Region Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu der islamisch geprägten Republik Aserbaidschan, wird aber von Karabach-Armeniern bewohnt. Die neuen Gefechte liegen weit nördlich von dieser Konfliktregion. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld an einem Aufflammen der Kämpfe.

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium warf Armenien neue Aggressionen vor mit dem Ziel, weitere Gebiete zu erobern. Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur in Eriwan sagte, dass an der Grenze auch Artillerie zum Einsatz gekommen sei.

Krieg seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze mit Toten und Verletzten. Russland, das in Armenien Soldaten und Kampftechnik stationiert hat, gilt als Schutzmacht des christlich geprägten Landes.

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Soldat in der Grenzregion - AFP/Archiv

Das ölreiche Aserbaidschan hat in den vergangenen Jahren deutlich aufgerüstet und immer wieder damit gedroht, sich Berg-Karabach zurückzuholen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war es zwischen Armenien und Aserbaidschan zum Krieg um die Gebiete gekommen.

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