Mehr als 700 Verletzte bei Erdbeben im Westen Irans
Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat den Westen Irans erschüttert. Nach Angaben gibt es mehr als 700 Verletzte.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Westen des Irans hat es ein Erdbeben der Stärke 6,4 gegeben.
- Es wurden mindestens 700 Menschen verletzt.
Bei einem starken Erdbeben sind am Sonntag im Westen des Iran mehr als 700 Menschen verletzt worden. Die «jüngste Zahl der Verletzten beläuft sich auf 716», zitierte das iranische Staatsfernsehen am Montag den nationalen Katastrophenschutz.
Demnach befinden sich noch 33 Verletzte zur Behandlung in Krankenhäusern. Stunden nach dem Beben war noch von 260 Verletzten die Rede gewesen. Das Beben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte eine Stärke von 6,4.
Das Geophysikalische Institut des Iran erklärte, das Beben habe sich 17 Kilometer südwestlich von der Stadt Sarpol-e Sahab in einer Tiefe von sieben Kilometern ereignet. Es folgten mindestens sieben Nachbeben, von denen das heftigste eine Stärke von 5,2 gehabt habe.
Weitere Verletzte möglich
Gouverneur Baswand sagte im Staatsfernsehen, die Lage sei «derzeit unter Kontrolle». Der Ausfall der Strom- und Wasserversorgung in den beiden betroffenen Städten habe nur wenige Minuten gedauert. Zu anderen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden machten die Behörden zunächst keine Angaben.
Der Leiter der iranischen Rettungskräfte, Pirhossein Koliwand, sagte dem Fernsehen, die meisten Betroffenen hätten sich ihre Verletzungen zugezogen, als sie wegen des Bebens in Panik aus den Häusern geflohen seien. Aus den Nachbarprovinzen seien 18 Notfallteams nach Kermanschah geschickt worden, um die Lage zu begutachten. Die Zahl der Verletzten könne daher noch steigen.
Im November 2017 waren beim schwersten Erdbeben im Iran seit mehr als einem Jahrzehnt mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen. Im Iran kommt es immer wieder zu Erdstössen. So starben bei einem Beben der Stärke 6,6 im Jahr 2003 etwa 31'000 Menschen.