Medien: Israel lehnt neuen Waffenruhe-Plan ab
Ein neuer Vorschlag zur Beendigung des Gaza-Kriegs wurde von Israels Regierung zurückgewiesen.

Israels Regierung hat Berichten zufolge einen aktuellen Vorschlag für ein Abkommen im Gaza-Krieg abgelehnt. Der Entwurf könne von keiner verantwortungsvollen Regierung angenommen werden, zitierten mehrere israelische Medien einen Beamten, ohne Details zu dem Vorschlag zu nennen.
Laut der Nachrichtenseite «ynet» handelt es sich um den Vorschlag eines palästinensisch-amerikanischen Geschäftsmanns, der Medien zufolge schon seit einiger Zeit direkte Verhandlungsgespräche mit der Hamas führt. Nach Angaben des Hisbollah-nahen Fernsehsenders Al-Majadin sieht der Entwurf eine 70-tägige Feuerpause vor, in der beide Kriegsparteien Gespräche über ein Ende des Kriegs führen.
Zudem soll die Hamas in zwei Phasen fünf lebende Geiseln freilassen und fünf Geisel-Leichen übergeben.
Vergleich zwischen verschiedenen Friedensentwürfen
Der Entwurf sei weit entfernt von dem Entwurf, den der US-Sondergesandte Steve Witkoff ausgearbeitet habe, zitierte «ynet» einen israelischen Beamten weiter. Witkoffs kürzlich eingebrachter Entwurf sieht die Freilassung von zehn lebenden Geiseln im Gegenzug für eine 45-60-tägige Waffenruhe vor.
Nach israelischen Angaben werden derzeit noch mindestens 20 Geiseln lebend im Gazastreifen festgehalten. Bei drei weiteren Entführten ist unklar, ob sie noch leben. Zudem befinden sich die sterblichen Überreste von 35 Verschleppten dort.
Das Forum der Geisel-Familien forderte derweil erneut ein «umfassendes Abkommen», das die Freilassung aller Geiseln sowie ein Ende des Kriegs vorsieht.