Neue Regel in der indonesischen Hauptstadt Jakarta: Wegen eines Falls von sexueller Belästigung sollen die Geschlechter in ÖV-Minibussen nun getrennt werden.
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Blick über Indonesiens Hauptstadt Jakarta. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kleintransportern gilt in Jakarta neu eine Geschlechtertrennung.
  • Männer und Frauen dürfen nicht mehr nebeneinander sitzen.
  • Grund dafür ist ein Fall von sexueller Belästigung.

Die Behörden in der indonesischen Hauptstadt Jakarta wollen nach einem mutmasslichen Fall von sexueller Belästigung in einem öffentlichen Verkehrsmittel eine drastische Massnahme ergreifen.

Männer und Frauen dürften in Minibussen in Zukunft nicht mehr nebeneinander, sondern nur noch einander gegenüber sitzen, teilte der Chef der örtlichen Transportbehörde, Syafrin Lupito, am Dienstag mit.

«Wir werden öffentlichen Busunternehmen die Lizenz entziehen, wenn sie gegen die Regel verstossen», sagte er und fügte hinzu, dass die Massnahme schon sehr bald eingeführt werde.

Kleintransporter als wichtigstes ÖV-Mittel

In der vergangenen Woche war in den sozialen Netzwerken des muslimischen Landes ein Video von einem Mann viral gegangen, der in einem durch Jakarta fahrenden «Angkot», wie die typischen Minibusse genannt werden, eine Frau begrapscht haben soll.

Der mutmassliche Täter war später festgenommen worden, hatte die Vorwürfe aber zurückgewiesen und gesagt, er habe nur nach seiner Geldbörse in der Jackentasche greifen wollen.

Die Kleintransporter sind in vielen Städten des Landes das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel. Sie sind mit zwei gegenüberliegenden Sitzreihen ausgestattet und häufig voll besetzt.

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