Lima-Gruppe macht Druck auf Maduro in Venezuela
Lateinamerikanische Staaten erneuern den internationalen Druck, um Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen.

Das Wichtigste in Kürze
- Maduro zeige keine Bereitschaft zum Dialog, weshalb nur sein Rücktritt die Wiederherstellung der Demokratie in Venezuela ermögliche, erklärten die Vertreter von zwölf Ländern der Lima-Gruppe, der unter anderen Brasilien, Argentinien, Chile und Kolumbien angehören.
Die sogenannte Lima-Gruppe hat die Vereinten Nationen aufgerufen, Massnahmen zur Friedenserhaltung in Venezuela zu ergreifen, um die «zunehmende Beeinträchtigung der Sicherheit» zu stoppen. Auch sei humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Venezuela und die ins Ausland Geflüchteten dringend notwendig, heisst es in einer Erklärung zum Abschluss eines Aussenministertreffens in Santiago de Chile.
Maduro zeige keine Bereitschaft zum Dialog, weshalb nur sein Rücktritt die Wiederherstellung der Demokratie in Venezuela ermögliche, erklärten die Vertreter von zwölf Ländern der Lima-Gruppe, der unter anderen Brasilien, Argentinien, Chile und Kolumbien angehören. Sie wiederholten ihre Anerkennung des selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó und ihre Ablehnung eines militärischen Eingriffs.
Die Lima-Gruppe, die eine harte Linie gegen Maduro folgt, rief zu einer engeren Zusammenarbeit mit der gemässigteren Internationalen Kontaktgruppe für Venezuela auf, der Mexiko, Uruguay, Bolivien sowie die EU und mehrere europäische Staaten angehören, darunter auch Deutschland.
Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Übergangspräsidenten erklärt und Maduro die Legitimation abgesprochen. Der Vorsitzende des von der Opposition kontrollierten Parlaments fordert den Rücktritt Maduros, die Einsetzung einer Übergangsregierung und die Ausrufung von freien Wahlen.