In der Hauptstadt Libanons, Beirut, kam es zu einer schweren Explosion im Stadtzentrum. Der Hintergrund ist noch unklar.
Libanon Explosion
In Beirut explodierte eine Lagerhalle. Dieses Bild zeigt das Ausmass der Zerstörung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine schwere Explosion erschütterte am Dienstag die libanesische Hauptstadt Beirut.
  • Dabei starben mindestens 30 Menschen, über 2000 wurden verletzt.
  • Auch die Schweizer Botschafterin wurde durch die Druckwelle leicht verletzt.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut ist es am Dienstag zu einer schweren Explosion gekommen. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von einer starken Erschütterung im Stadtzentrum und von grossen Schäden.

Durch die Wucht der Explosion, welche in einem Lagerhaus für Feuerwerkskörper stattfand, gingen auch Fenster zu Bruch. Teils gab es Berichte über zwei aufeinanderfolgende Explosionen.

Schwere Explosion in Hauptstadt Beirut
Zwei Menschen gehen nach einer Explosion durch eine mit Trümmern übersäte Strasse. In der libanesischen Hauptstadt Beirut ist es zu einer schweren Explosion gekommen. Die Hintergründe blieben zunächst unklar. - dpa

Ein Bewohner Beiruts schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter von «bebenden Gebäuden». Ein anderer schrieb: «Beirut wurde gerade von einer gewaltigen, ohrenbetäubenden Explosion verschlungen. Ich habe es in meilenweiter Entfernung gehört.»

Schweizer Botschafterin verletzt

Unter den zahlreichen Opfern befindet sich auf die Schweizer Botschafterin Monika Schmutz in Beirut. Am Dienstagabend schreibt das EDA auf seiner Webseite: «Durch die Druckwelle wurde auch die Schweizer Botschaft und die Residenz betroffen. Die Schweizer Botschafterin wurde leicht verletzt und befindet sich im Spital.»

Ob es weitere Schweizer Opfer gibt, ist beim EDA momentan in Abklärung.

EDA
Die Schweizer Botschafterin Monika Schmutz wurde durch die Druckwelle der Explosion leicht verletzt. - ©DFAE

Über die Zahl der Opfer und das Ausmass der Schäden herrschte zunächst Unklarheit. Gemäss Gesundheitsminister Hassan Hamad sind mindestens 30 Menschen getötet und weitere 2500 verletzt worden.

Der Generalsekretär des libanesischen Roten Kreuzes, Georges Kettaneh, berichtete der Deutschen Presse-Agentur ebenfalls von mehr als 2000 Verletzten.

Zerstörte Fenster und Wohnhäuser

Augenzeugen verbreiteten im Internet Fotos von zerstörten Fenstern an Wohnhäusern und Trümmern auf den Strassen.

Auch die Schnellstrasse auf dem Weg zum Hafen war mit Glasscherben übersäht. Dutzende Autos wurden beschädigt. Die libanesische Armee half dabei, die Verletzten in Krankenhäuser zu bringen.

Die Spitäler in Beirut werden von Verletzten überrannt. Das libanesische Rote Kreuz rief bereits zur Blutspende auf.

Hintergründe zunächst unklar

Die Hintergründe blieben zunächst unklar. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, am Hafen sei in einem Lagerhaus in Nähe mehrerer Getreidespeicher ein Feuer ausgebrochen.

«Starke Explosionen» seien in Beirut und Vororten zu spüren gewesen. Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften gegen die Flammen. Der Hafen liegt nur wenige Kilometer von der Innenstadt Beiruts entfernt.

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