Letzte weibliche Hamas-Geisel unter grosser Anteilnahme beigesetzt
In israelischen Petah Tikva wurde unter grosser Anteilnahme die zuletzt von der Hamas freigelassene Geisel Inbar Hayman beerdigt.

Unter grosser öffentlicher Anteilnahme ist im israelischen Petah Tikva die letzte von der Hamas übergebene weibliche Geisel, Inbar Hayman, beigesetzt worden.
Die damals 27-Jährige hatte am 7. Oktober 2023 als Freiwillige auf dem Nova-Musikfestival gearbeitet, war von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt und in Gefangenschaft ermordet worden. Wie schon bei vorangegangenen Beisetzungen toter Geiseln hielt Israels Präsident Izchak Herzog die Trauerrede.
«In was für einer Welt müssen sich Eltern zwei schreckliche Jahre lang danach sehnen, ihre geliebte Tochter beerdigen zu können?», fragte Herzog. Inbar habe am 7. Oktober die Angreifer «wie eine Löwin» bekämpft, sagte der israelische Präsident, der die toten Geiseln und ihre Familien um Vergebung bat, «dass wir nicht für Sie da waren. Vergebung, dass wir Sie nicht retten konnten. Vergebung, dass wir so lange gebraucht haben, um Sie zu uns zurückzuholen.»
Israel nimmt bewegend Abschied von Geisel Inbar Hayman
«Wir haben Monat für Monat, Abkommen für Abkommen gewartet, und am Ende bist du zurückgekommen», sagte Jifat Hayman am Sarg ihrer toten Tochter mit tränenerstickter Stimme. Die Beisetzung wurde unter anderem vom Pressebüro der israelischen Regierung live gestreamt. Hayman war eine Graffiti-Künstlerin mit dem Künstlernamen «Pink». Ihre Familie und Freunde hatten die Teilnehmer der Trauerfeier daher gebeten, rosa oder pink zu tragen.
Die Hamas hatte die sterblichen Überreste Haymans und einer weiteren Geisel am Mittwochabend übergeben. Beide wurden vom israelischen gerichtsmedizinischen Institut identifiziert.
Nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe mit Israel muss die Hamas insgesamt 28 tote Geiseln übergeben. Bisher übergab sie neun.