Tausende Israelis bei Begräbnis von getöteter Geisel
Tausende Menschen nahmen in Israel an der Beisetzung des getöteten Soldaten Tamir Nimrodi teil, dessen Leiche die Hamas übergeben hatte.

Tausende Menschen haben in Israel an der Beisetzung der getöteten Geisel Tamir Nimrodi teilgenommen. Die islamistische Hamas hatte die Leiche des 20-jährigen Soldaten am Dienstagabend im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel übergeben.
Nimrodis Vater Alon sagte nach Angaben des Forums der Geiselfamilien bei dem Begräbnis in Kfar Saba bei Tel Aviv: «Genau vor zwei Jahren ist unsere Welt zusammengebrochen – mit dem mörderischen Angriff der Hamas, bei dem du, mein geliebter Sohn, entführt wurdest.»
Die Familie habe mit allen Mitteln um seine Rettung gekämpft. «Wir sind bis ans Ende der Welt gegangen, um von dir zu erzählen. (...) Es tut mir so leid, dass ich dich nicht lebend nach Hause bringen konnte.»
Soldat bei Hamas-Massaker verschleppt
Der Soldat, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besass, war während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 aus dem israelischen Grenzgebiet verschleppt worden. Er hatte damals freiwillig den Wochenenddienst mit einem anderen Soldaten getauscht.
Nach Angaben des Forums wurde er während seiner Gefangenschaft durch israelisches Bombardement getötet. Nimrodis Mutter Herut hatte sich im vergangenen Monat in Berlin gemeinsam mit anderen Geisel-Angehörigen mit dem deutschen Kanzler Friedrich Merz getroffen, um sich für die Freilassung der Verschleppten einzusetzen.