Haft

Lebenslange Haft für mehr als 20 südamerikanische Ex-Militärs

Keystone-SDA
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Italien,

Der Kassationsgerichtshof in Italien hat das Urteil auf lebenslange Haft gegen mehr als 20 ehemalige Offiziere, Polizisten und Zivilisten aus Südamerika bestätigt.

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Auch in Südafrika breitet sich das Coronavirus aus. Militär und Polizei sind im Einsatz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das teilte ein Sprecher des höchsten Gerichts der ordentlichen Gerichtsbarkeit Italiens am Freitag in Rom mit.

Den Männern aus Uruguay, Chile, Peru und Bolivien wurden Menschenrechtsverletzungen, Mord und Entführung vorgeworfen.

Die Männer sollen in den sogenannten Plan Cóndor verwickelt gewesen sein, über den rechte Militärdiktaturen in Südamerika in den 1970ern und 1980ern gemeinsam gegen Oppositionelle vorgingen. Zahlreiche Regierungsgegner wurden auch über Staatsgrenzen hinweg damals verschleppt, gefoltert und getötet.

Allein in Argentinien wurden im Zuge der Diktatur nach Schätzung von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30 000 Menschen verschleppt und ermordet. Einige Opfer verfügten etwa durch die Herkunft ihrer Vorfahren auch über die Staatsbürgerschaften verschiedener europäischer Länder. Den Angeklagten wurde konkret das Verschwindenlassen von 38 Regierungsgegnern vorgeworfen, die auch die italienische Staatsbürgerschaft besassen.

Im Jahr 2019 waren die 24 Angeklagten in zweiter Instanz bereits zu lebenslanger Haft vor dem Berufungsgericht in Rom verurteilt worden - die meisten von ihnen in Abwesenheit. Anwesend war damals nur der italienisch-uruguayische Marineoffizier Néstor Troccoli, der vor allem mit der argentinischen Marine zusammengearbeitet haben soll, um Regimegegner zu verschleppen und zu töten.

Welche konkreten Folgen das Urteil aus Rom hat, war zunächst unklar: Alle Angeklagten wurden in Abwesenheit verurteilt. Nur Troccoli lebt in Italien, nahm an der Urteilsverkündung am Freitag allerdings nicht teil.

Gegen drei Chilenen wurde das Urteil bereits Anfang Juli dieses Jahres rechtskräftig, da sie auf die Berufung vor dem Kassationsgericht verzichtet hatten, wie italienische Medien berichteten. Demnach beantragte die italienische Justiz danach bei den chilenischen Behörden die Festnahme der Männer.

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