Die Ehe für Alle wird in Kuba nicht in die neue Verfassung aufgenommen.
Ein Mann schaut vom Balkon runter, an dem eine kubanische angebracht ist.
Ein Mann schaut vom Balkon runter, an dem eine kubanische Fahne angebracht ist. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ehe für Alle wird nicht in die Verfassung aufgenommen.
  • Man wolle alle Meinungen zum Thema respektieren.
  • Darum wird der Paragraf vorerst nicht aufgenommen.

Kuba hat Formulierungen, die den Weg für die Ehe für Alle ebnen könnten, aus dem Entwurf für die neue Verfassung gestrichen. Um alle Meinungen zu dem Thema zu respektieren, werde der entsprechende Paragraf zunächst nicht in den Entwurf aufgenommen. Dies teilte die Nationalversammlung des sozialistischen Inselstaats am Dienstag auf Twitter mit. Nach zwei Jahren mit dieser Übergangslösung solle in einer Volksbefragung und einem Referendum zum Familiengesetz festgelegt werden, wer eine Ehe eingehen kann.

In dem ursprünglichen Entwurf zu der Verfassungsnovelle hiess es, dass zwei Personen eine Ehe eingehen können, ohne das Geschlecht näher zu nennen. In der gültigen kubanischen Verfassung ist nur von der Ehe zwischen Mann und Frau die Rede.

Evangelikale Kirchen hatten in dem karibischen Staat gegen die Änderungen protestiert. Aus Sorge, die Debatte über die Ehe für Alle könnte das für Februar geplante Referendum über die Verfassungsreform beeinflussen, wurde der Paragraf nun ausgelassen. Die derzeitige Verfassung stammt aus dem Jahr 1972 und wurde bereits 1992 und 2002 überarbeitet.

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