Vor gut sechs Monaten stürzte die kleine Chloe in Puerto Rico von einem Kreuzfahrtschiff. Ein neu veröffentlichtes Video wirft weitere Fragen auf.
Aufnahmen der Überwachungskamera widersprechen der Aussage des Grossvaters.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juli 2019 fiel Chloe aus dem Fenster eines Kreuzfahrtschiffes.
  • Seither geben sich die Reederei und Chloes Familie gegenseitig die Schuld am Unfall.
  • Neu aufgetauchtes Videomaterial wirft abermals Fragen auf.

Im Juli 2019 stürzte die 18 Monate alte Chloe 45 Meter in die Tiefe. Ihr Grossvater soll das kleine Mädchen an einem Fenster des Kreuzfahrtschiffes «Freedom of the Seas» hochgehoben und sich vorgebeugt haben. Dabei entglitt ihm seine Enkelin.

Freedom of the Seas
Die «Freedom of the Seas» ist eines der grössten Passagierschiffe der Welt. - Keystone

Auf Trauer folgen Schuldzuweisungen

Nun befinden sich die Reederei «Royal Caribbean Cruises» und Chloes Familie im Rechtsstreit: Ende Oktober wurde der Grossvater wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Im Dezember klagte die Familie gegen die Reederei mit dem Vorwurf der Fahrlässigkeit. Dies, weil im 11. Stock des Kreuzfahrtschiffes in der Spielzone für Kinder das Fenster offen stand.

Rederei veröffentlicht Videoaufnahmen

Die Reederei weist diese Vorwürfe vehement zurück: Der Grossvater habe «rücksichtslos und unverantwortlich» gehandelt. Aufnahmen der Überwachungskamera sollen dies zeigen.

Bisher behauptete der Grossvater nämlich stets, nicht gewusst zu haben, dass das Fenster geöffnet war. Die Aufnahmen zeigen jedoch das Gegenteil: Der Mann ist zu sehen, wie er sich mehrere Sekunden aus dem Fenster lehnt, ehe er seine Enkelin hochhebt.

Auch diese aktuellen Vorwürfe sind bereits zurückgewiesen worden. Michael Winkleman, ein Anwalt der Familie, sagte gegenüber der «Indianapolis Star», der Ansatz der Reederei sei «unbegründet und trügerisch».

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