Attacke in Südkorea: Ein Mann hat eine Frau verprügelt, weil sie kurze Haare hat – er fand, sie sehe aus wie eine Feministin.
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Ein Mann ist in einem südkoreanischen Laden ausgerastet und hat eine junge Verkäuferin und einen Kunden attackiert. - x
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südkorea hat ein Mann eine Frau attackiert, weil er glaubte, sie sei Feministin.
  • Er bezeichnet sich als Chauvinist, findet also, Männer seien Frauen überlegen.
  • Auslöser für die Attacke waren die kurzen Haare des Opfers.

In Südkorea hat ein junger Mann eine Verkäuferin in einem Laden attackiert – weil sie kurze Haare hat. Bizarr: Wegen ihrer Frisur hielt er sie für eine Feministin. Eine Haltung, die er ablehnt. Auch einen älteren Kunden, der versuchte, die junge Frau zu verteidigen, griff er an.

Laut der lokalen Polizei hat der Täter zu der Frau gesagt: «Da Sie kurze Haare haben, müssen Sie eine Feministin sein. Ich bin ein männlicher Chauvinist und denke, Feministinnen verdienen es, angegriffen zu werden.» Männliche Chauvinisten glauben, Männer seien Frauen grundsätzlich überlegen.

Täter ist schizophren

Der Mann hörte nicht auf, auf die Frau und den Mann einzuprügeln, bis die Polizei kam und einschritt. Den Behörden zufolge war er betrunken. Bei dem Täter war bereits vor dem Zwischenfall eine Schizophrenie diagnostiziert worden.

Der Vorfall spielte sich vergangenen Freitag in der Stadt ab. Die Frau wurde bei dem Angriff schwer am Ohr und an den Bändern verletzt, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr. Der Kunde wurde im Gesicht und an der Schulter verletzt – der Täter hatte einen Stuhl nach ihm geworfen. Der Täter wurde verhaftet.

Muss die Schweiz mehr für Gleichstellung tun?

Südkorea gilt punkto Geschlechtergleichheit unter den wirtschaftlich fortgeschrittenen Ländern als wenig entwickelt. In den letzten Jahren hat auch die antifeministische Stimmung zugenommen. Insbesondere unter jungen Männern, die behaupten, von Frauenrechtlerinnen diskriminiert zu werden.

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