In Südkorea starb am Montag ein 82-jähriger Mann an einem Herzinfarkt. Zuvor hatte er einen lebendigen Oktopus gegessen.
Oktopus
Ein Mann isst einen Oktopus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Südkoreaner starb am Montagmorgen nach dem Verzehr eines lebendigen Oktopus.
  • In der Region von Gwangju gilt San-nakji als lokale Delikatesse.
  • Es ist nicht der erste Todesfall im Zusammenhang mit der Speise.
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Bizarrer Todesfall in Südkorea: Ein 82-jähriger Mann verschluckt sich an einem Stück «lebendigem» Oktopus – und stirbt. Der Mann erlitt einen Herzinfarkt, wie die Feuerwehr in Gwangju, einer Stadt im Süden des Landes, mitteilt.

Die Rettungskräfte versuchten noch, den Senioren wiederzubeleben. Er wurde jedoch später in einem örtlichen Spital für tot erklärt.

Zum Verhängnis wurde ihm sogenanntes San-nakji. Das Gericht gilt als lokale Delikatesse – dabei handelt es sich um einen kleinen Oktopus, der roh serviert wird. San-nakji isst man oft in den Küstengebieten oder auf Fischmärkten in Südkorea.

Oktopus
Einem Mann wurde ein Oktopus zum Verhängnis. (Symbolbild)
Korea
San-nakji gilt in Südkorea als lokale Delikatesse. (Symbolbild)
Oktopus
Das Gericht wird sofort nach dem Schneiden serviert. Dadurch ist es so frisch, dass die Nerven der Tentakeln noch aktiv sind. (Symbolbild)

Obwohl der Name auf Deutsch lebendiger Oktopus bedeutet, ist dies etwas irreführend. Der Oktopus wird nämlich vor dem Servieren getötet.

Aber: Das Gericht wird sofort nach dem Schneiden serviert. Dadurch ist es so frisch, dass die Nerven der Tentakeln noch aktiv sind. Dies lässt den Oktopus lebendig ausschauen, da er sich weiterhin auf dem Teller bewegt.

Gefahren und Kontroversen

Es gab in der Vergangenheit bereits mehrere Berichte über Todesfälle durch Ersticken an lebendigem Oktopus. 2012 wurde ein südkoreanischer Mann zu lebenslanger Haft verurteilt.

Würden Sie lebendigen Oktopus essen?

Dies, weil er angeblich seine Freundin getötet und behauptet hatte, es sei ein San-nakji-Unfall gewesen. Er wurde jedoch 2013 vom Obersten Gerichtshof wegen unzureichender Beweise freigesprochen. Der Fall ist als «Oktopus-Mord» bekannt geworden.

Die Delikatesse wurde bekannt durch eine Episode von Anthony Bourdains CNN-Serie «Parts Unknown» aus dem Jahr 2015. Der berühmte Koch und Fernsehmoderator Bourdain reiste nach Südkorea, um alles von Soju bis zu koreanischem gebratenem Huhn zu probieren. So testete er auch San-nakji.

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