Philip Wilson, australischer Erzbischof, kann seine Strafe zu Hause absitzen. Er hat einen Kindermissbrauch verschleiert.
Philip Wilson, australischer Erzbischof, erscheint zu Gericht in Newcastle (AUS).
Philip Wilson, australischer Erzbischof, erscheint zu Gericht in Newcastle (AUS). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Erzbischof erhielt für Verschleierung eines Missbrauches eine zweimonatige Haftstrafe.
  • Der Australier kann seine Strafe wegen seines Alters und Verfassung zu Hause absitzen.

Der ehemalige australische Erzbischof Philip Wilson darf seine Strafe für die Verschleierung von Kindesmissbrauch im Hausarrest absitzen. Ein Gericht in Newcastle (AUS) entschied am Dienstag, dass der 67-Jährige seine zwölfmonatige Haftstrafe nicht hinter Gittern verbringen muss. Medienberichten zufolge berücksichtigte das Gericht dabei das Alter und die körperliche Verfassung Wilsons.

Der damalige Erzbischof von Adelaide war im Mai für schuldig befunden worden, in den 70er Jahren den Missbrauch durch den inzwischen verstorbenen pädophilen Priesterkollegen Jim Fletcher vertuscht zu haben. Im Juli wurde er zu zwölf Monaten Haft verurteilt. Laut der Zeitung «Newcastle Herald» wird Wilson im Hausarrest ein Gerät zur Aufenthaltsüberwachung tragen müssen.

Wilson ist einer der ranghöchsten katholischen Geistlichen in Australien, die im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch bislang verurteilt wurden. Lange hatte er die Vorwürfe zurückgewiesen. Vergangenen Monat trat er dann als Erzbischof zurück.

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