Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un will in Anbetracht der anhaltenden Versorgungskrise in Nordkorea die ländliche Entwicklung vorantreiben.
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Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-Un. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kim Jong-un will die ländliche Entwicklung in Nordkorea vorantreiben.
  • Wegen diversen Naturkatastrophen leidet das Land an Versorgungsengpässen.
  • Auch finanziell ist Nordkorea in einer schwierigen Situation.

Inmitten der angespannten Versorgungslage in Nordkorea will Machthaber Kim Jong-un die ländliche Entwicklung vorantreiben. Die Staatsmedien berichteten am Mittwoch: Er legte an einer Plenarsitzung der herrschenden Arbeiterpartei mittel- und langfristige Strategien für die Entwicklung des ländlichen Raums vor. Kim habe dazu «wichtige revolutionäre Massnahmen» ergriffen.

Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt. Die Beschäftigung mit der ländlichen Entwicklung bei dem Parteitreffen macht Beobachtern zufolge aber deutlich: Das Thema sei sehr dringlich für die kommunistische Führung des Landes.

Ob Kim auch auf die Versorgungslage einging, war unklar. Der Machthaber hatte noch im Juni bei einer Sitzung des Zentralkomitees die Bevölkerung auf eine schlechtere Versorgung mit Nahrungsmitteln vorbereitet.

Kim Jong-un ist seit zehn Jahren an der Macht

Kim wurde nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il vor zehn Jahren die Macht im Land übertragen. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms international weitgehend isoliert. Nach einer mehrtägigen Staatstrauer wurde Kim Jong-un am 29. Dezember 2011 zum «obersten Führer der Partei, des Militärs und des Volks» ausgerufen.

Das Land ist nach Naturkatastrophen und aufgrund der eigenen Misswirtschaft seit vielen Jahren auf Nahrungsmittelhilfe von aussen angewiesen. Auch setzte in den vergangenen zwei Jahren die Corona-Pandemie dem Land schwer zu. Nordkorea machte seine Grenzen wegen des Corona-Ausbruchs schon früh dicht, was sich stark auf den Aussenhandel auswirkte.

Bei der jüngsten Parteisitzung befassten sich die Teilnehmer mit der Überprüfung der wichtigsten «Partei- und Staatspolitiken» für 2021. Dies gemäss den offiziellen Angaben. Auch hätten sie über die Arbeit für das neue Jahr diskutiert.

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