Khamenei: Irans Oberster Führer zwischen Tradition und Eskalation
Ali Khamenei bestimmt seit Jahrzehnten Politik und Bild des Iran. Wer ist der Mann, der das Land mit harter Hand lenkt?

Der Ajatollah Ali Khamenei ist der Oberste Führer des Iran. Er vereint politische und religiöse Macht in einer Person.
Der 86-Jährige stammt aus einer religiösen Familie in Mashhad. Schon früh engagierte er sich gegen den Schah und wurde mehrfach inhaftiert, wie «USA Today» berichtet.
Nach der Revolution 1979 stieg er rasch auf und wurde 1981 zum Präsidenten gewählt, einem damals eher repräsentativen Amt. Nach dem Tod von Ayatollah Khomeini 1989 bestimmte die Expertenversammlung Khamenei zum neuen Oberhaupt.
Absolute Macht dank religiöser Doktrin
Seither hat Khamenei seine Macht kontinuierlich zementiert, steht an der Spitze aller staatlichen Institutionen. Er kontrolliert Justiz, Militär, Medien und die Auswahl von Kandidaten für Wahlen, wie der «Spokesman» berichtet.

Zudem verfolgt er das Prinzip der «Velayat-e Faqih», die Herrschaft des islamischen Rechtsgelehrten. Er sieht sich als Hüter der Revolution und der schiitischen Identität, wie «Britannica» berichtet.
Diese religiöse Doktrin gibt ihm das letzte Wort in allen politischen und religiösen Fragen. Westlichen Einfluss lehnt er radikal ab; betrachtet die USA als Hauptgegner und Israel als Feind, den es zu zerstören gilt.
Khamenei baut Einfluss aus
Khamenei verfolgt eine harte Aussenpolitik, unterstützt Milizen im Nahen Osten und baut damit Irans Einfluss aus.
Die Revolutionsgarden und die Quds-Einheit sind seine wichtigsten Machtinstrumente. Sie agieren weit über Irans Grenzen hinaus, wie «USA Today» berichtet.
Khamenei entscheidet zudem über das umstrittene Atomprogramm des Iran. Er betont, dass es friedlichen Zwecken diene, doch die internationale Skepsis bleibt.
Kritik, Proteste und Widerstand
Khameneis Herrschaft ist von massiven Protesten begleitet. Immer wieder gehen Menschen gegen politische Unterdrückung und soziale Missstände auf die Strasse, wie die «Tagesschau» berichtet.

Insbesondere die Situation von Frauen im Iran führt immer wieder zu gewaltsam niedergeschlagenen Protesten. Weltweit solidarisieren sich Menschen und protestieren gegen das Regime.
International ist das Land weitgehend isoliert, Sanktionen und Inflation treffen die Bevölkerung, die Landeswährung verliert an Wert. Inwieweit sich das Regime um Khamenei weiter an der Macht halten kann, bleibt abzuwarten