Katholische Kirche in Sri Lanka nimmt Sonntagsmessen wieder auf
Zwei Wochen nach den Anschlägen in Sri Lanka wird die katholische Kirche unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder Sonntagsmessen abhalten.

Das Wichtigste in Kürze
- Kardinal will «kleine Zahl» an Gottesdiensten zwei Wochen nach Anschlägen abhalten.
«Am 5. Mai werden wir mit einer kleinen Zahl von Messen beginnen», sagte Kardinal Malcolm Ranjith am Dienstag. Je nach Lage werde es dann nach und nach wieder mehr Gottesdienste geben.
Die Kirche verfolge die Ermittlungen der Behörden zu den Selbstmordanschlägen am Ostersonntag genau und wolle sich ein Bild über die Sicherheitslage machen, bevor auch wieder täglich Gottesdienste abgehalten würden, sagte der Kardinal. Ranjith, der auch Erzbischof von Colombo ist, hatte bereits am vergangenen Sonntag eine Messe im Gedenken an die Opfer abgehalten - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Aus Angst vor weiteren Anschlägen wurde die Messe nur im Fernsehen übertragen.
Ranjith wird seit den koordinierten Attacken am Ostersonntag von bewaffnetem Sicherheitspersonal geschützt. Ein kugelsicheres Fahrzeug lehnte er jedoch ab. «Ich fürchte mich nicht. Doch ich möchte Sicherheit für meine Leute und das Land», sagte der Kardinal.
Bei der Anschlagsserie waren am 21. April 253 Menschen getötet worden, darunter 42 Ausländer. Die Regierung macht die Islamistengruppe National Thowheeth Jama'ath (NTJ) für die Attacken auf mehrere Kirchen und drei Luxushotels verantwortlich, glaubt aber, dass sie Unterstützung aus dem Ausland hatte. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.