In Myanmar haben bewaffnete Gruppen nach Berichten an der Grenze zu China das Militär attackiert. Es wurden mindestens 20 Soldaten getötet.
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Militärische Truppen und Polizisten patrouillieren in Myanmar. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Uncredited

Im Krisenland Myanmar haben bewaffnete Gruppen nach Berichten bei koordinierten Angriffen mindestens 20 Soldaten getötet. Die «Brotherhood of the Northern Alliance», ein Bündnis aus drei ethnischen Oppositionsgruppen, habe am Freitag im nördlichen Shan-Staat an der Grenze zu China in mehreren Orten Aussenposten des Militärs attackiert, berichteten lokale Medien und Anwohner.

Seit einem Putsch der Generäle im Februar 2021 kommt das frühere Birma nicht zur Ruhe. Viele bewaffnete Widerstandsgruppen verschiedener Minderheiten bekämpfen in mehreren Landesteilen des Vielvölkerstaates die Armee.

Keine Stellungnahme vom Militär

«Die Allianz hat heute Morgen das Zollamt in dem Ort Chinshwehaw besetzt und Junta-Truppen getötet», sagte ein Anwohner, der anonym bleiben wollte, der Deutschen Presse-Agentur. «Es gibt bisher etwa 20 Tote.» Die myanmarische Nachrichtenseite Mizzima News schrieb ebenfalls von 20 Opfern, darunter Soldaten und Polizisten.

Es werde aber auch in anderen Städten gekämpft – etwa in Lashio, Kyaukme und Naungcho, die alle von der Junta kontrolliert würden, hiess es. Vom Militär gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Berichten.

Myanmars Armee hatte vor rund zweieinhalb Jahren die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und regiert seither mit eiserner Faust. Jeder Widerstand wird brutal unterdrückt. Die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi wurde zu mehr als 30 Jahren Haft verurteilt und sitzt im Gefängnis.

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