Der 84-jährige Kaiser Akihito äussert am 73. Jahrestag der Kapitulation Japans «tiefer Reue» über die Taten seines Landes im Zweiten Weltkrieg.
Kaiser Akihito ist zusammen mit seiner Gemahlin, Kaiserin Michiko, zum Grab seines Vaters, Kaiser Hirohito gepilgert.
Kaiser Akihito ist zusammen mit seiner Gemahlin, Kaiserin Michiko, zum Grab seines Vaters, Kaiser Hirohito gepilgert. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kaiser Akihito bereut die Taten Japans im Zweiten Weltkrieg.
  • Er hoffe, «dass sich die Gräuel des Krieges nie mehr wiederholen».

Zum 73. Jahrestag von Japans Kapitulation hat Kaiser Akihito «tiefe Reue» über die Taten seines Landes im Zweiten Weltkrieg geäussert. Er hoffe «aufrichtig, dass sich die Gräuel des Kriegs nie mehr wiederholen», sagte der 84-jährige Monarch am Mittwoch bei einer Zeremonie in Tokio. Der rechtsgerichtete Ministerpräsident Shinzo Abe, der bei der Gedenkfeier ebenfalls sprach, vermied anders als der Kaiser Worte des Bedauerns.

Akihitos Vater Kaiser Hirohito hatte am 15. August 1945 in einer Radioansprache die Kapitulation seines Landes erklärt. Vom aggressiven Expansionismus seines Vaters im Weltkrieg hat sich Akihito immer wieder distanziert. Zwar stehen ihm politische Äusserungen als Kaiser nicht an, doch liess er regelmässig seine pazifistischen Überzeugungen durchblicken.

Die rechten Kräfte seines Landes hat er immer wieder verärgert – etwa mit seiner Äusserung, dass Japan dem Nachbarn China im Weltkrieg «grosses Leid» zugefügt habe oder mit seiner Äusserung des Bedauerns über die japanische Besatzung in Korea. Für Kaiser Akihito war es die letzte Weltkriegs-Zeremonie – im kommenden April will er abdanken.

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