Der japanische Kaiser Akihito hat keine Lust mehr auf den Thron. Aufgrund seiner nachlassenden Kräften möchte er gerne im Frühling 2019 abdanken. Ein Nachfolger soll bereits in der engeren Auswahl stehen.
Seine nachlassenden Kräfte zwingen den japanischen Kaiser in den Ruhestand.
Seine nachlassenden Kräfte zwingen den japanischen Kaiser in den Ruhestand. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Sommer berichtete der japanische Kaiser von gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
  • Nun soll im Frühjahr 2019 Japans Kronprinz Naruhito seinen Platz einnehmen.

Japans Kronprinz Naruhito (57) wird womöglich zum 1. April 2019 den Thron besteigen. Wie die Zeitung «Asahi Shimbun» am Freitag meldete, erwägt die Regierung, dass Kaiser Akihito Ende März 2019 auf eigenen Wunsch abdankt. Damit würde seine Regentschaft mit dem Namen Heisei («Frieden schaffen») enden und am 1. April eine neue Ära beginnen. Eine Entscheidung solle nach Beratung des Haushofrats, zu dem unter anderem der Regierungschef, Angehörige der Kaiserfamilie und Richter gehören, getroffen werden.

Der 83-jährige Akihito hatte im Sommer vergangenen Jahres in einer seltenen Video-Botschaft deutlich zu erkennen gegeben, angesichts seiner nachlassenden Kräfte abdanken zu wollen. Das Parlament erlaubte ihm dies durch ein hierfür geschaffenes Sondergesetz.

Es ist das erste Mal seit rund 200 Jahren, dass in der ältesten Erbmonarchie der Welt ein Kaiser abdankt. Der in seiner Bevölkerung sehr beliebte Akihito ist der erste Tenno, der sein Amt nicht mehr als «Gott» antrat. Laut der japanischen Nachkriegsverfassung muss sich Akihito, der am 12. November 1990 offiziell zum 125. Tenno ausgerufen worden war, auf die Rolle als Symbol der Einheit der Nation beschränken. Regierungsbefugnisse sind Kaisern alle genommen.

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