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Justiz in Saudi-Arabien entlässt Bauunternehmer Bakr bin Laden aus der Haft

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Saudi-Arabien,

Bauunternehmer Bakr bin Laden war vor mehr als drei Jahren im Zuge einer Anti-Korruptions-Kampagne des Königreichs inhaftiert worden.

Ein Schild der Bin Laden Gruppe
Ein Schild der Bin Laden Gruppe - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bakr bin Laden durfte bereits in der vergangenen Woche zu seiner Familie fahren.
  • Ob es sich um eine vorläufige Freilassung handelte, war zunächst unklar.

Die Justiz in Saudi-Arabien hat den Halbbruder des getöteten Al-Kaida-Gründers Osama bin Laden, Bakr bin Laden, aus der Haft entlassen. Der einflussreiche Bauunternehmer konnte bereits in der vergangenen Woche zu seiner Familie nach Dschiddah am Roten Meer fahren, wie die Nachrichtenagentur AFP von der Familie nahestehenden Quellen erfuhr. Bin Laden war vor mehr als drei Jahren im Zuge einer Anti-Korruptions-Kampagne des Königreichs inhaftiert worden.

Ob es sich um eine vorläufige Freilassung handelte, war zunächst unklar. Einer Quelle zufolge wurde die Bewegungsfreiheit des Unternehmers eingeschränkt: «Er wurde freigelassen und gebeten, zu Hause zu bleiben». Bin Laden dürfe jedoch Besuch empfangen. Weder bin Laden noch die saudiarabischen Behörden waren für eine Bestätigung erreichbar.

Familie bin Laden profitierte lange von Beziehung zur Königsfamilie

Die Familie bin Laden, die wegen ihrer zahlreichen Bauprojekte als eine der einflussreichsten und reichsten Familien Saudi-Arabiens galt, profitierte jahrzehntelang von ihrer engen Beziehung zur Königsfamilie Al Saud. Durch den Aufstieg von Kronprinz Mohammed bin Salman, der sich vornahm, die Wirtschaft des Landes umzugestalten und das System der Eliten aufzubrechen, schwand ihr Reichtum jedoch.

Das ultrakonservative Königreich hatte Ende 2017 in einer beispiellosen Festnahmewelle dutzende Schwerreiche, darunter Prinzen, Geschäftsleute und Minister, über Wochen in einem Luxushotel festgesetzt. Viele von ihnen schlossen im Gegenzug für ihre Freilassung finanzielle Vereinbarungen mit der Staatsanwaltschaft. Kritiker werfen dem Kronprinzen vor, er habe mit der Festnahmewelle seinen Machtanspruch festigen wollen.

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