Präsident Weah verlieh einem Mann die höchste Auszeichnung Liberias. Weil er Geld zurückgab, wurde er für sein moralisches Handeln mit einem Stipendium belohnt.
Präsident Weah und Tuloe
Präsident Weah und Tuloe - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 19-jährige Emmanuel Tuloe fand 50'000 Dollar.
  • Er gab sie der Besitzerin zurück.
  • Dafür wurde er mit der höchsten Auszeichnung geehrt und erhielt ein Stipendium.

Ein 19-Jähriger ist für seine erstaunliche Aufrichtigkeit in zum Nationalhelden in Liberia gekürt worden. Emmanuel Tuloe (19), der sich als Motorrad-Taxifahrer durchschlägt, hatte 50'000 US-Dollar Bargeld auf der Strasse gefunden. Als sich die Besitzerin am Radio meldete, gab er das Geld zurück, wie die Zeitung Liberian Observer am Dienstag berichtete.

Eine Geschäftsfrau hatte das Bargeld in der nordöstlichen Region Nimba verloren. Laut des Berichts lag es in eine Plastiktüte eingewickelt, am Rande einer Landstrasse ausserhalb der Stadt Tappita. Die Frau bot im Radio einen Finderlohn an, worauf sich Tuloe bei ihr meldete.

Präsident Weah belohnt Tuloes Sinn für Moral

Während einer Zeremonie in der Hauptstadt Monrovia lobte Präsident George Weah den jungen Mann. Er betonte den «aussergewöhnlichen Sinn für Moral und die gute Staatsbürgerschaft» Tuloes am Montag. Er verlieh dem Jugendlichen den höchsten Orden Liberias, ein Bildungsstipendium, zwei Motorräder sowie eine Geldprämie. Tuloe, dessen Vater früh verstorben war, hatte die Schule in der siebten Klasse aus Geldmangel abbrechen müssen.

Das an Gold, Diamanten und Eisenerz reiche Liberia gehört trotz seiner Naturschätze zu den 20 ärmsten Ländern der Welt. Der Dollar ist offizielles Zahlungsmittel in dem von freigelassenen Sklaven gegründeten westafrikanischen Land. Fast 45 Prozent der rund fünf Millionen Einwohner fallen nach Angaben der Weltbank unter den internationalen Standard für «extreme Armut». Sie leben von 1,90 Dollar oder weniger pro Tag.

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