Jesiden verweigern Kindern von vergewaltigten Müttern Zugehörigkeit
Im Irak erben Kinder die Religion ihres Vaters. Kinder von weiblichen Jesiden, welche von IS-Kämpfern vergewaltigt wurden, werden nicht akzeptiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Jesiden nehmen nur Nachwuchs von zwei jesidischen Eltern in die Gemeinschaft auf.
- Auch Kinder von von IS-Kämpfern vergewaltigten Müttern bilden keine Ausnahme.
Die Kinder von jesidischen Frauen, die von IS-Kämpfern vergewaltigt wurden, können nicht Teil der Jesiden-Religionsgemeinschaft werden. Dies teilte der Oberste Geistliche Rat am Samstag mit.
Die Glaubensgemeinschaft der Jesiden wurde vom IS im Irak und Syrien jahrelang aufgrund ihrer Religion verfolgt. Hunderttausende Gläubige sind seit 2014 geflüchtet.
Die sunnitischen Fanatiker vom Islamischen Staat (IS) vergewaltigten Frauen und Mädchen und missbrauchten sie als Sexsklavinnen. Doch die daraus resultierenden Kinder wird der Zugang in die Gemeinschaft der Jesiden verwehrt. Seit langem wird darüber hitzig debattiert.
Im Irak erben Kinder die religiöse Zugehörigkeit ihres Vaters. Kinder sunnitischer Muslime wären also ebenfalls sunnitische Muslime. Und nur Menschen mit zwei Jesiden-Eltern werden als Teil ihrer Gemeinschaft akzeptiert.