Eine japanische Raumsonde schreibt Raumfahrt-Geschichte: Erstmals sammelt sie Material aus dem Untergrund eines Asteroiden.
Ein computeranimiertes Bild zeigt das japanische unbemannte Raumschiff «Hayabusa2». Foto: JAXA/AP/dpa
Ein computeranimiertes Bild zeigt das japanische unbemannte Raumschiff «Hayabusa2». Foto: JAXA/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die japanische Raumsonde «Hayabusa2» ist auf dem Asteroiden Ryugu gelandet.
  • Dort soll sie Proben aus dem Untergrund des Asteroiden sammeln.
  • Ende nächsten Jahres wird «Hayabusa2» auf der Erde zurückerwartet.

Die japanische Raumsonde «Hayabusa2» hat erfolgreich auf dem 250 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Ryugu aufgesetzt. Dort soll sie erstmals Proben unter der Oberfläche eines solchen Himmelskörpers einsammeln.

Hayabusa2
Hier wurde die Hayabusa2 am 3. Dezember 2014 ins All geschossen. - Keystone

Die japanische Weltraumbehörde Jaxa vermeldete am Mittwoch die geglückte Landung und geht von einem Erfolg der Mission aus. «Die Landung war ein riesiger Erfolg», sagte Takashi Kubota vom Jaxa-Institut für Raumfahrtwissenschaften. Noch nie zuvor hat eine Sonde Material eines Asteroiden eingesammelt, das nicht der Sonnen- oder kosmischen Strahlung ausgesetzt ist. «Hayabusa2» soll Ende kommenden Jahres zur Erde zurückkehren.

Erstmals im Februar auf Asteroid gelandet

Die Forscher wollen mit der «Hayabusa2»-Mission, den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen. Die Raumsonde war erstmals im Februar auf Ryugu gelandet und hatte dabei Proben zunächst von der Oberfläche gesammelt.

Video zeigt die Landung der Sonde auf dem Asteroiden.

Daraufhin war sie wieder aufgestiegen. Im April hatte die Sonde Ryugu dann mit einer Art Projektil beschossen und dabei einen Krater gebildet. Diesmal soll die Sonde das dabei aufgeworfene Material aus dem Untergrund des Himmelskörpers einsammeln.

Vorgänger brachte 2010 Bodenproben zur Erde

Die Forscher vermuten, dass darin Spuren aus der Zeit enthalten sind, als das Sonnensystem vor rund 4,6 Milliarden Jahren entstand. Es könnte organisches Material sowie Wasser enthalten, so die Jaxa. Es besteht die Möglichkeit, dass solche Asteroiden einst mit Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten brachten.

Hayabusa2
Die Forscher jubeln über die Erfolge der Hayabusa2. - Keystone

Ein Vorgänger-Modell der «Hayabusa2» hatte bereits 2010 weltweit erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. «Hayabusa2» startete im Dezember 2014 in Japan und erreichte nach fast vier Jahren im All im vergangenen Juni ihr Ziel.

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