Japans Walfänger stechen trotz weltweiter Einwände erneut in See. Und wie immer soll es der Wissenschaft zugute kommen.
Die japanischen Walfänger rücken wieder aus.
Die japanischen Walfänger rücken wieder aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis nächsten Frühling wollen japanische Walfänger mehrere hundert Wale töten.
  • Das Töten des Säugetieres soll «wissenschaftlichen Zwecken» dienen.

Ungeachtet internationaler Proteste sind Japans Walfänger erneut zur Jagd in die Antarktis aufgebrochen. Nach Angaben des Fischereiministeriums vom Donnerstag sollen bis März bis zu 330 Zwergwale getötet werden - zu «wissenschaftlichen Zwecken», wie es heisst. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte Japan 2014 angehalten, den Walfang für ein Jahr einzustellen. Die Begründung: Die Aktion geschehe eben nicht aus Forschungszwecken.

Japan lässt dennoch jedes Jahr hunderte Wale töten, offiziell für die Wissenschaft. Nach einer Untersuchung der Tiere - etwa ihres Mageninhalts - wird ihr Fleisch jedoch für den Verzehr zum Verkauf angeboten. Das ist formal erlaubt, trotz des seit 1986 geltenden weltweiten Walfangmoratoriums. Die Nummer Drei der Weltwirtschaft verfolgt dabei das politische Ziel, auch die kommerzielle Jagd auf Grosswale wieder zuzulassen.

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