Regierung

Israels Regierung billigt Untersuchung von Spionagesoftware-Einsatz

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Israel,

Die Bildung einer Untersuchungskommission wurde von der Israelischen Regierung gebilligt. Sie sollen einen mutmasslichen Missbrauch einer Software prüfen.

Israeli cabinet weekly meeting
Israels Premier Minister Benjamin Netanyahu (links). - keystone

Israels Regierung hat die Bildung einer Untersuchungskommission gebilligt, die einen mutmasslichen Missbrauch der Überwachungssoftware Pegasus durch die Polizei prüfen soll.

Die Minister stimmten bei einer Sitzung am Sonntag in Jerusalem für den Vorschlag, obwohl israelische Sicherheitsvertreter diesen kritisiert hatten. Laut dem Vorschlag des Justizministers Jariv Levin soll die Kommission unter anderem das Verhalten von Polizei und Staatsanwaltschaft prüfen.

Die Zeitung Calcalist hatte im vergangenen Jahr berichtet, die israelische Polizei habe mit der Überwachungssoftware jahrelang ohne richterliche Beschlüsse Regierungskritiker, Geschäftsleute, Kommunalpolitiker und einen der Söhne von Regierungschef Benjamin Netanjahu abgehört.

NSO Group verklagt Zeitung

Die NSO Group hatte die Zeitung daraufhin verklagt. Eine vom Justizministerium angeordnete erste Untersuchung hatte viele der Vorwürfe gegen die Polizei entkräftet.

Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara hatte sich gegen die Einrichtung der neuen Untersuchungskommission ausgesprochen. Sie warnte vor einer möglichen Einflussnahme auf den laufenden Korruptionsprozess gegen Netanjahu.

Justizminister Levin warf ihr nach Medienberichten vor, sie sei sich in der Frage selbst in einem Interessenkonflikt. Netanjahu verliess während der Abstimmung über die Einrichtung der Kommission wegen möglicher Befangenheit den Raum.

Levin im Konflikt mit Baharav-Miara

Levin gilt als treibende Kraft hinter dem umstrittenen Justizumbau in Israel. In der Frage ist er mit Baharav-Miara, einer scharfen Kritikerin des Vorhabens, immer wieder in Konflikt geraten.

Im Jahre 2021 hatte ein internationales Journalistenkonsortium berichtet, dass mit Pegasus auch Oppositionelle und Reporter ausgespäht worden seien. Auf Dutzenden Smartphones von Journalisten, Menschenrechtlern, deren Familienangehörigen sowie Geschäftsleuten seien Spuren von Angriffen entdeckt worden.

NSO entgegnete, Pegasus werde «ausschliesslich an Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste von geprüften Regierungen verkauft, mit dem alleinigen Ziel, durch Verhinderung von Verbrechen und Terrorakten Menschenleben zu retten».

Kommentare

Weiterlesen

Palestinian Hamas
4 Interaktionen
Sorge vor Eskalation
Vorsorge
6 Interaktionen
Vorbereitet sein

MEHR IN NEWS

Luzerner Polizei
Zeugen gesucht
Abhyanga
Pfäffikon SZ
BierNews
1 Interaktionen
Riesiges Loch
Unfallstelle Schindellegi SZ
Schindellegi SZ

MEHR REGIERUNG

schule
Dagegen
Obama
8 Interaktionen
USA
Donald Trump
8 Interaktionen
US-Zölle
israelische Schüsse
1 Interaktionen
Basel

MEHR AUS ISRAEL

hamas
4 Interaktionen
Offensive
Raketen
1 Interaktionen
Drohne eingeschlagen
Libanon
2 Interaktionen
Hisbollah-Ziele
westjordanland
Bei Anschlag