Izchak Herzog ist als erster Präsident Israels überhaupt zu einem Staatsbesuch nach Jordanien aufgebrochen. Die Länder wollen ihre Beziehungen verbessern.
Izchak Herzog
Izchak Herzog spricht sich für diplomatische Beziehungen mit Saudi-Arabien aus. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Izchak Herzog ist als erster Präsident Israels nach Jordanien gereist.
  • Er traf sich mit König Abdullah II. Die Länder wollen ihre Beziehungen verbessern.

Mit Izchak Herzog ist erstmals ein israelischer Präsident zu einem offiziell angekündigten Staatsbesuch nach Jordanien gereist. Dessen König Abdullah II. liess Herzog am Mittwoch im königlichen Palast in Amman feierlich empfangen.

Die beiden trafen sich zunächst unter vier Augen, anschliessend kamen Berater dazu. Herzog war zwar bereits im Herbst in Jordanien gewesen, dieser Besuch wurde jedoch erst einige Tage später publik gemacht.

Abdullah II. bezeichnete den Besuch als «Chance für eine gründliche Diskussion über den Weg voran» zu einem «gerechten Frieden». «Wir alle können die Zukunft des Nahen Ostens gestalten, und diese muss unsere palästinensischen Brüder mit einbeziehen.» Herzog sprach von den «gemeinsamen Werten des Wohlstands und Friedens».

Immer wieder Spannungen zwischen den beiden Ländern

Israel und Jordanien hatten 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Trotzdem kommt es immer wieder zu diplomatischen Spannungen. Dabei geht es häufig um Israels Palästinenserpolitik sowie um die Lage auf dem Tempelberg in Jerusalem (Al-Haram al-Scharif), der Muslimen und Juden heilig ist. Jordanien ist Hüter der heiligen Stätten des Islam in Jerusalem.

Thema des Treffens waren auch die jüngsten Angriffe in Israel mit elf Todesopfern bei insgesamt drei Anschlägen. Die Täter waren israelische Araber und ein Palästinenser gewesen. Herzog sprach von «abscheulichen Terroranschlägen» und sagte, der respektvolle Dialog zwischen Israel und Jordanien solle der Region einen anderen Weg aufzeigen.

Abdullah II. erklärte, dass Jordanien alle Formen von Gewalt verurteile. «Jedes Leben zählt.» Die Gewalt im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern habe «viel Schmerz verursacht und Extremismus fruchtbaren Boden bereitet».

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