Israel-Gaza-Krieg

Israels Generalstabschef: Ohne Einigung gehen Kämpfe weiter

Keystone-SDA
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Israel,

Israels Generalstabschef rechnet in den kommenden Tagen mit Klarheit über eine mögliche Geisel-Einigung. Andernfalls sollen die Kämpfe unvermindert weitergehen.

Ejal Zamir
Ejal Zamir, der israelische Generalstabschef, hat bei einem Besuch im Westjordanland die stark zunehmenden Gewalttaten radikaler Siedler scharf kritisiert. (Archivbild) - epa

Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir rechnet damit, dass in den kommenden Tagen absehbar wird, «ob wir eine Einigung über die Freilassung unserer Geiseln erzielen können». Das sagte er bei einem Truppenbesuch im Gazastreifen. Andernfalls gingen die Kämpfe gegen die islamistische Hamas, die Geiseln in ihrer Gewalt hat, ohne Pause weiter. «Der Krieg geht weiter, und wir werden ihn entsprechend unseren Interessen an die sich verändernde Realität anpassen», sagte Zamir.

Nach offiziellen israelischen Angaben werden noch 50 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, davon sind noch mindestens 20 am Leben. Vor allem die Angehörigen befürchten, dass eine Fortdauer des Krieges das Leben ihrer Liebsten bedroht und die Bedingungen für sie verschärft.

Die islamistische Hamas veröffentlichte am Freitag ein neues Video, das eine der Geiseln zeigt. Eine Schwester des Mannes appellierte an die Medien, die Aufnahme so lange nicht zu veröffentlichen, bis die Familie ihr Einverständnis gebe. Den Zustand ihres Bruders zu sehen sei wie «eine Million Hiebe ins Herz», wurde sie im Nachrichtenportal zitiert.

Hamas nutzt Videos als psychologisches Druckmittel

Israel wirft der Hamas psychologische Kriegsführung mit der Veröffentlichung von Geiselvideos vor. Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker am 7. Oktober 2023, bei dem Terroristen der Hamas und andere Islamisten rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere aus Israel in den Gazastreifen verschleppt hatten.

Israel reagierte darauf mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei mehrere zehntausend Menschen getötet.

Inzwischen droht im Gazastreifen eine Hungersnot.

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