Nach dem Mord an einem 14-jährigen Israeli aus einer Siedlung im Westjordanland war es zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Palästinenser gekommen.
Ein Palästinenser inspiziert ein beschädigtes Haus nach Zusammenstössen mit Siedlern in der Nacht zuvor im Dorf al-Mughayyir im Westjordanland in der Nähe von Ramallah, 13. April 2024. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens ein Palästinenser getötet und 27 weitere verletzt, während Dutzende von Fahrzeugen und Häusern von Siedlern während der Zusammenstösse in Brand gesetzt wurden, die in der vergangenen Nacht inmitten einer israelischen Operation in der Region ausgebrochen waren. - keystone/EPA/ALAA BADARNEH

Die israelische Armee verstärkt nach schweren Konfrontationen im Westjordanland ihre Truppen mit neuen Einheiten. Das Militär teilte mit, es sei entschieden worden, mehrere Kompanien und zusätzliche Kräfte der Grenzpolizei in das Gebiet zu entsenden.

Der israelische Sender Kan hatte zuvor berichtet, aus Sorge vor weiteren Zusammenstössen zwischen Siedlern und Palästinensern sollten «viele Streitkräfte» ins Westjordanland entsandt werden.

Nach Angaben der Armee kam es an mehreren Orten im Westjordanland zu Konfrontationen zwischen israelischen Siedlern und Palästinensern. Es habe auf beiden Seiten Dutzende Verletzte gegeben.

Nach dem Mord an einem 14-Jährigen aus einer Siedlung suchte die Armee weiter nach dem oder den Tätern. Nach dem Verschwinden und dem Fund der Leiche des Jugendlichen war es zu Gewalt von Siedlern gegen Palästinenser und ihr Besitztum gekommen.

Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten drei Millionen Palästinensern rund 700'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

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