Israel und Jordanien haben eine diplomatische Krise nach einem tödlichen Zwischenfall in der israelischen Botschaft in Amman beigelegt. Im Sommer 2017 hatte ein israelischer Wachmann zwei Jordanier auf dem Botschaftsgelände erschossen.
Auf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll ein Anschlag geplant worden sein.
Auf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll ein Anschlag geplant worden sein. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sommer 2017 hat ein israelischer Wachmann zwei Jordanier auf Botschaftsgelände erschossen.
  • Nun haben die beiden Länder ihre diplomatische Krise beigelegt.

Das israelische Aussenministerium habe in einer offiziellen Mitteilung «tiefe Trauer und Bedauern» über den Vorfall ausgedrückt, sagte ein Sprecher der jordanischen Regierung nach Angaben der jordanischen Nachrichtenagentur Petra am Donnerstagabend.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, die israelische Botschaft in Amman werde sofort wieder ihre Arbeit aufnehmen. Die israelischen Behörden untersuchten den Vorfall weiterhin und würden vermutlich in den kommenden Wochen eine Entscheidung treffen.

Nach Angaben des israelischen Aussenministeriums hatte im Juli 2017 ein 17-jähriger jordanischer Arbeiter den Wachmann mit einem Schraubenzieher angegriffen. Daraufhin habe der den Jungen erschossen und auch den unbeteiligten jordanischen Vermieter versehentlich tödlich verletzt.

Jordaniens König Abdullah II. hatte Israel anschliessend aufgefordert, den Wachmann vor Gericht zu stellen. Der Mann war nach dem Vorfall nach Israel zurückgekehrt. In Jordanien wurde er in Abwesenheit wegen Mordes und unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt.

Der Zwischenfall hatte die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Jordanien belastet. Hunderte Menschen demonstrierten nach den Freitagsgebeten in Amman gegen Israel. Israel schloss die Botschaft und zog seine Botschafterin ab.

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