Israel teilt mit: Hamas hat keine weitere Geisel übergeben
Der von der Hamas an Israel ausgehändigte Sarg enthielt laut Medienberichten keine Leiche einer weiteren Geisel.

Die militante Organisation Hamas hat am Montagabend (27.10) erneut sterbliche Überreste an das Internationale Rote Kreuz weitergegeben. Laut Israel stellte sich jedoch heraus, dass es sich dabei nicht um eine neue verschleppte Person handelte.
Die Behörden teilten mit, dass lediglich zusätzliche Körperteile einer bereits früher zurückgegebenen Geisel ausgehändigt wurden. Mehrere israelische Nachrichtenagenturen berichteten übereinstimmend über diese Erkenntnisse.
Forensische Expertise deckt Wahrheit auf
Laut «Der Standard» wurden die Leichenteile nach ihrer Überstellung nach Israel forensisch untersucht. Die medizinischen Experten benötigten diesmal länger als gewöhnlich.

Normalerweise können die Identitäten von zurückgegebenen Geiseln binnen weniger Stunden festgestellt werden. Die gründliche Analyse der sterblichen Überreste erfolgte in spezialisierten Einrichtungen.
Die Wissenschaftler konnten jedoch keine Verbindung zu den noch vermissten Personen herstellen. Diese Situation verdeutlicht die Komplexität der forensischen Arbeit in solchen Fällen.
Trump hatte Hamas am Wochenende unter Druck gesetzt
Unterdessen hat US-Präsident Trump hat seine Ungeduld bezüglich der schleppenden Übergaben deutlich gemacht. Er warnte beide Konfliktparteien vor den Konsequenzen einer Nichteinhaltung der vereinbarten Bedingungen.
Der amerikanische Präsident hatte bereits am Samstag eine 48-Stunden-Frist für weitere Fortschritte in dieser Angelegenheit gesetzt, so der «Kurier».

Die Angehörigen der Verschleppten fordern eine beschleunigte Rückgabe aller noch ausstehenden sterblichen Überreste. Sie appellieren an die internationale Gemeinschaft, mehr Druck auf die Hamas auszuüben.
Israel hofft auf weitere Übergaben von Leichen
Gemäss den Vereinbarungen der ersten Friedensphase müssen insgesamt 28 Leichen von der Hamas an Israel übergeben werden. Dreizehn sterbliche Überreste befinden sich nach aktuellen Schätzungen noch im Gazastreifen.
Die militante Gruppierung begründet die Verzögerungen mit den schwierigen Suchbedingungen unter den Trümmern. Israelische Regierungsvertreter bezeichnen diese Erklärungen jedoch als unglaubwürdig.
Die nächste Phase des amerikanischen Friedensplans hängt von der vollständigen Erfüllung der aktuellen Verpflichtungen ab. Der «Tagesschau» zufolge betonte das Forum der Geiselfamilien, die Hamas wisse, «wo jede einzelne der getöteten Geiseln festgehalten wird.»
















